Arbeitsmarkt Euskirchen
Corona-Pandemie bleibt eine Herausforderung

Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Brühl, stellt die Arbeitsmarktzahlen für August vor. | Foto: Cuvelier
  • Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Brühl, stellt die Arbeitsmarktzahlen für August vor.
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Kreis Euskirchen (gr). Die Arbeitslosenzahlen stiegen im August weiter
leicht an. Insgesamt waren 6.639 Menschen arbeitslos, das waren 97
oder 1,5 Prozent mehr als im Vormonat. Der Bestand der Arbeitslosen
lag mit einem Plus von 1.243 oder 23 Prozent über dem Niveau des
Vorjahresmonats. Die aktuelle Arbeitslosenquote stieg um 0,1
Prozentpunkte und beträgt im August 6,3 Prozent.

„Dass die Arbeitslosigkeit noch einmal zugenommen hat, ist nicht der
Corona-Pandemie geschuldet, sondern zu einem großen Anteil
saisonbedingt, denn während der Ferienzeit stagniert
erfahrungsgemäß die Arbeitskräftenachfrage. Im vorigen Jahr stieg
die Arbeitslosenzahl im August mit einem Plus von 2,3 Prozent sogar
stärker an“, so Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Arbeitsagentur Brühl.

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) stellt eine
weitere Stabilisierung der Arbeitsmarktlage fest, und auch der
Ausblick hat sich laut des Ifo-Konjunkturbarometers bei den
Unternehmenslenkern verbessert. Aber, auch wenn sich die Wirtschaft
langsam wieder etwas erholt und sich die Entlassungszahlen vorerst
wieder normalisiert haben, steht der Arbeitsmarkt wegen der
Corona-Pandemie nach wie vor stark unter Druck. „Die Erholung der
Beschäftigung ist kein Selbstläufer. Der durch Corona beschleunigte
wirtschaftliche Transformationsprozess, verbunden mit der Unsicherheit
steigender Infektionszahlen, stellt eine weitere Herausforderung für
den Arbeitsmarkt dar. Der massive Einsatz von Kurzarbeit hat stärkere
Anstiege der Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsverluste verhindert.
Ich gehe davon aus, dass auch die Nachfrage nach Arbeitskräften
wieder steigt und wir qualifizierte Fachkräfte bald wieder in Arbeit
bringen können oder aber unseren Kunden, die über keine oder nur
geringe Qualifikationen verfügen, über eine Vielzahl von
Qualifizierungsangeboten neue Integrationschancen eröffnen“, so
Imkamp.

Für Juli 2020 legte die Statistik nun die endgültigen Daten zu den
Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten im Juli 29
Unternehmen aus dem Kreis Euskirchen Kurzarbeit an. Im Juli 2019 waren
es weniger als drei. In den Anzeigen wurden der Arbeitsagentur für
Juli 2020 insgesamt 241 Personen genannt. Für den August 2020
erfasste die Statistik vorläufige Zahlen für den Zeitraum 1. Juli
bis 26. August 2020. Demzufolge zeigten im August drei Unternehmen
Kurzarbeit an. In den Anzeigen wurden für August voraussichtlich
insgesamt sieben Personen genannt.

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