Neues Auto
Das Frauenhaus ist jetzt wieder mobil
Kreis Euskirchen - (red). Frauen, die vorübergehend gezwungen sind, mit ihren Kindern in
einem Frauenhaus Schutz zu suchen, haben genug Probleme. Da sollten
keine unnötigen hinzukommen. Eine funktionierende Infrastruktur vor
Ort ist daher das A und O. Im Frauenhaus Euskirchen, das Platz für
acht Frauen und zwölf Kinder hat, stehen gleich sechs
Mitarbeiterinnen mit Rat und Tat zur Seite, kümmern sich um Anträge,
Behördengänge oder Schulanmeldungen, wenn den Frauen alles über den
Kopf wächst. Aber auch ihnen sind die Hände gebunden, wenn
beispielsweise, wie jetzt geschehen, der hauseigene Bus, mit denen
Einkäufe, Behördengänge, Umzüge, Arztbesuche und Ausflüge
unternommen werden, aufgrund eines Unfalls nicht mehr fahrbereit ist.
Und wenn man dann, wie das Frauenhaus Euskirchen, auch noch ein wenig
abseits liegt, wird es schnell eng. Also musste rasch Ersatz
organisiert werden. „Wenn wir in Not sind, dann kennen wir die
Adressen, auf die wir uns verlassen können“, berichtete Sylvia
Nießen vom Frauenhaus. Der Anruf bei Rita Witt, der Direktorin des
Vorstandsstabs der Kreissparkasse Euskirchen (KSK), ist meist die
erste Nummer, die gewählt wird. Die Vorsitzende beider KSK-Stiftungen
hatte auch sogleich einige Ideen. Gemeinsam mit dem
Kuratoriumsvorsitzenden der Bürgerstiftung, Markus Ramers, war sie
sich sofort einig, dass hier schnelle Hilfe vonnöten war. Neben Geld
aus der Bürgerstiftung konnten daher noch Gelder aus dem
PS-Zweckertrag mobilisiert werden. Und schließlich gab es auch noch
eine Finanzspritze aus dem Kundenspendenprogramm GiroCents. „Dabei
zeigte sich, dass unsere Kunden dieser Einrichtung eine große
Wertschätzung entgegenbringen. Das Frauenhaus Euskirchen landete bei
der Vergabe der Spenden auf dem zweiten Platz“, so Rita Witt.
Weitere unbürokratische Hilfe erhielten die Frauen von der
Bürgerstiftung der Stadt Euskirchen. Schließlich gab es noch eine
kleinere Privatspende, der Förderverein schoss noch etwas zu und von
der Versicherung gab es auch noch Geld für den alten Bus, so dass dem
Neuerwerb eines Fahrzeugs nichts mehr im Wege stand.
„Zunächst wollten wir wieder einen Bus kaufen, doch da solche
Transporter fast ausschließlich nur auf Diesel fahren, war uns
angesichts der derzeitigen umweltpolitischen Diskussionen die Gefahr
zu groß, irgendwann mit dem Gefährt nicht mehr Köln oder Bonn
besuchen zu dürfen“, so Nießen. Also habe man sich lieber für
einen kleineren Benziner mit fünf Sitzplätzen statt vorher acht
entschieden. In Zukunft hätte man gern noch ein zweites Fahrzeug, um
allen Anforderungen auch wirklich gerecht werden zu können.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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