Lossprechungsfeier im Handwerk
Der richtige Weg aus dem Fachkräftemangel
Kreis Euskirchen - (epa). „Heute ist ein Tag, der Zuversicht verspricht“, sagte
Landrat Günter Rosenke auf der 70. Lossprechungsfeier der
Kreishandwerkerschaft Rureifel. Denn im S-Forum, dem Hauptsitz der
Kreissparkasse Euskirchen (KSK) in der Kreisstadt, könne sich jeder
der 79 frisch in den Gesellenstand Erhobenen sicher sein,
Beschäftigung zu finden.
Rosenke: „Die Auftragsbücher im Handwerk sind so voll, dass
Aufträge wegen fehlender Fachkräfte abgelehnt werden müssen.
Fachkräfte fallen nicht vom Himmel, sondern müssen in Betrieben
herangezogen werden.“
Gastgeber Udo Becker, Vorstandsvorsitzender der KSK, betonte die
Wichtigkeit der jungen Gesellinnen und Gesellen: „Wenn die
Apokalypse über uns hereinbräche, wen würden Sie mitnehmen: einen
Hochstudierten oder einen Handwerker?“ Gerade in Notsituationen
zeige sich, wie wichtig das Handwerk ist.
Becker: „Sie erleben aber auch privat wie beruflich, wie sich unsere
Welt in den vergangenen Jahren dramatisch verändert.“ Den neuen
Herausforderungen - auch durch die zunehmende Digitalisierung im
Handwerk - müsse mit Fortbildungen begegnet werden. Dabei zeige
allein die hohe Zahl von Start-Up-Unternehmen aus dem Handwerk, wie
innovativ dieser Wirtschaftszweig bereits ist. „Mit dem
Gesellenbrief gehören Sie zu einem angesehenen und gesuchten Kreis,
dem viele Wege offen stehen“, so Becker.
Als weiteren Anreiz zum Weiterlernen machte Uwe Günther,
Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Rureifel, die
Gesellen und Gesellinnen auf eines der Geschenke aufmerksam, das die
Losgesprochenen mit ihrem Gesellenbrief bekamen: einen Wertscheck
über 100 Euro für eine Fortbildung. Günther moderierte den Abend
gewohnt souverän und ließ sich auch von anfänglichen technischen
Schwierigkeiten nicht aus der Ruhe bringen.
Höhepunkt des Abends war der Moment, als Kreishandwerksmeister Gerd
Pelzer die „Noch-Lehrlinge“ mit den traditionellen Worten
lossprach und somit offiziell in den Gesellenstand erhob. Den jungen
Handwerkern gab Pelzer mit auf den Weg, auf das Erreichte stolz zu
sein und sich bei Herausforderungen daran zu erinnern, dass sie damit
umzugehen in der Lage seien: „Wenn äußere Dinge zusammenbrechen,
kann man das mit innerer Stabilität ausgleichen. Nicht das Schicksal
wirft uns um, sondern die Art, wie wir damit umgehen - die innere
Einstellung kann lähmen oder beflügeln.“ Pelzer erinnerte die
Losgesprochenen aber auch daran, dass sie auf ihrem Weg Unterstützung
hatten und bedankte sich bei Eltern, Ausbildern, Freunden und
Angehörigen für die Begleitung.
Als Prüfungsbeste besonders ausgezeichnet wurden Friseur Milad Sabah
Odeesh Kakone, die Tischler Sebastian Lebien und Raphael Groß, der
Stuckateur Markus Babucke, der Maler und Lackierer Darius Claßen
sowie der Metallbauer Marcel Schmitz. Letzteren lobte Uwe Günther
nicht nur als Prüfungsbesten der Innung: „Marcel Schmitz ist auch
auf Kammerebene Bester. Und sein Ausbildungsbetrieb Orgelbau Weimbs
hat auch noch einen weiteren Prüfungsbesten im Orgelbau
hervorgebracht, der wird allerdings von einer anderen Kammer
geehrt.“
Besonders dankte Günther dem Team der Kreissparkasse, das immer für
einen reibungslosen Ablauf der Feierlichkeit sorge sowie für
Gastlichkeit mit der Hausband „Snowbird“ und einem Imbiss,
bereitet vom KSK-Kantinenteam der Nordeifelwerkstätten (NEW).
Die weiteren Losgesprochenen:
Bäcker: Michael Dieter Esser, Darius Mießeler, Mario
Rottmann, Tom Schmitz, Alexander Stahl, Abdullah Tütüncü.
Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk „Bäckerei“:
Nelli Dück, Maximilian Eylens, Manuela Fickert, Jessica Furch,
Gerard Heß, Linda Krasniqi, Dayana Müller, Katharina Schmitz,
Tatjana Serwas, Dominika Smyczek, Nico Venticinque.
Friseur/-in: Melek Asllani, Maria Luisa Imbrenda, Jan Meuser,
Tamara Nücken, Jessica Preda, Franziska Schönbeck, Marco Tucci.
Straßenbauer: Florian Marc Bädorf, Niklas Dederichs, Roman
Friesen, Kevin Hoffmann, Marlin Klein, Nico Martin, Leon Meier, Lars
Schikorra, Kai Schmitz, Mahmoud Yassine.
Maurer: Sebastian Bank, Serhat Karisik.
Stuckateur: Jens Nelles.
Zimmerer: Nizamuddin Collins, Bastian Jonas, Nico Zimmermann.
Maler- und Lackierer/-in: Maximilian Lederle, Arslan
Ljumanoski, Marvin Möhring, Kerstin Rhein.
Tischler/-in: Kevin Golz, Florian Haas, Jakob Hünnekens,
Marius Jansen, Sascha Jungbluth, Robin Junick, Nikolas Kister, Fabian
Kuck, Maximilian Lehser, Janik Meisel, Melanie Pingen, Tim-Luca Saur,
Robin Schür, Anna Thienelt.
Elektroniker: Timo Flohr, Max Kastenholz, Julian-Marc Klein,
Patrick Klein, Christoph Steeg.
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik:
Johannes Neufeld, Nico Schmitz, Maurice Weiermann.
Metallbauer: Lukas Außem, Thorsten Grund, Daniel Mandrela.
Feinwerkmechaniker: Daniel Dück, Aaron Grunenberg.
Kraftfahrzeugmechatroniker: Niklas Alex, Justin Van Hoegaerden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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