Euskirchen plant Frühlingswoche
Die meisten kommen wieder

Pressekonferenz der Euskirchener ‚Mutmacher‘ (v.links): Hans-Peter Neußer, Bürgermeister Sascha Reichelt, Günter Blauen, Christian Lange und Svenja Zeimetz.  | Foto: dru
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  • Pressekonferenz der Euskirchener ‚Mutmacher‘ (v.links): Hans-Peter Neußer, Bürgermeister Sascha Reichelt, Günter Blauen, Christian Lange und Svenja Zeimetz.
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Für die Woche vom 25. bis 30. April plant der Stadtmarketingverein ZEUS ein großes Frühlingsfest. Quasi als „Pre-Opening“ der Euskirchener Fußgängerzone, wie Svenja Zeimetz, Wirtschaftsförderin der Stadt, es beschreibt.

Euskirchen. „Totalschaden“ - so lautete das vernichtende Urteil für die Euskirchener Innenstadt nach der Flutkatastrophe vom 14. Juli 2021. Seit dem ist viel passiert. Die allermeisten haben den Mut nicht verloren und arbeiten seit mehr als neun Monaten am Wiederaufbau ihrer Ladenlokae und Gastronomiebetriebe. Trotz der wirtschaftlichen Einbußen und trotz der persönlichen Betroffenheit.

Das modernste Warenhaus Deutschlands
„Inzwischen sind wir einen großen Schritt weiter“, sagt Hans-Peter Neußer, Filialleiter bei Galeria, stellvertretend für seine Kolleginnen und Kollegen: „Bei uns waren Unter- und Erdgeschoss komplett zerstört!“ 6.000 Quadratmeter Verkaufsfläche mussten von Grund auf saniert werden, 3.000 LED-Leuchten, Kilometer von Kabeln, neue Rolltreppen und eine komplett neue Inneneinrichtung machen die Euskirchener Galeria-Filiale am Ende zum „modernsten Warenhaus Deutschlands“. Sagt Hans-Peter Neußer. Und so will der selbsternannte ‚Platzhirsch‘ zum Magneten für die gesamte Euskirchener Innenstadt werden. Neußer wörtlich: „Wir möchten einfach ein großes Wiedersehen mit unseren Kunden feiern.“

Frühlingsfest soll Lust auf Innenstadt machen
Das möchten alle anderen auch und planen deshalb gemeinsam mit dem Stadtmarketingverein ZEUS eine Frühlingswoche vom 25. bis 30. April. Wirtschaftsförderin Svenja Zeimetz: „Mit vielen Aktionen wollen wir Lust auf die Innenstadt machen.“ Deshalb ist jeder, der sich an diesen Aktionen beteiligen möchte oder eigene Ideen hat, jederzeit aufgefordert sich bei ZEUS zu melden. Frei nach dem Motto: „Mitmachen statt daneben stehen!“(aktuelle Infos unter: www.z-eu-s.de)Auch Bürgermeister Sascha Reichelt hat die gesamte Innenstadt im Blick: „Erst wenn es keine Zentren mehr gibt, werden wir merken was fehlt“, sagt er nachdenklich. Jetzt habe man noch die Chance, mit attraktiven Modellen dagegen zu steuern.

Und genau das wollen die Verantwortlichen in Euskirchen gemeinsam tun. Das erklärte Ziel formuliert der Bürgermeister so: „Eine attraktive Innenstadt, die mehr bietet, als Einzelhandel und Gastronomie.“Das Modehaus Prinz hatte schon vor einigen Wochen seine Türen wieder geöffnet; jetzt freut sich Geschäftsführer Günter Blauen über jedes Geschäft, das hinzukommt: „Dass auch die Anker Saturn, C&A sowie Galeria wiederkommen, ist ein starkes Zeichen für den Standort Euskirchen. Und auch, wenn nicht alle zurückkommen: Am Ende stehen wir vielleicht besser da, als vorher.“

Als „Mutmacher“ weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden ist Geschäftsmann Christian Lange. Auch er plant die Wiedereröffnung seines Schuhhauses an der Neustraße. Zur Zeit, sagt er, sei er in einer für ihn ungewohnten Situation: „Wir haben unser Lager schon voll mit der neuen Ware, aber eben noch keinen Verkaufsraum.“ Der soll am 1. April bereit sein, erste Kunden empfangen zu können.

Etwas länger dauert noch die Sanierung des Veybach-Centers. Wirtschaftsförderin Svenja Zeimetz geht davon aus, dass sich die Arbeiten dort wohl bis in den September hineinziehen werden.

Verschoben ins kommende Jahr hat der Rat auch die komplette Neugestaltung der Innenstadt. Eine kluge Entscheidung, wie nicht nur Günter Blauen meint. Auch Bürgermeister Reichelt sieht das so. Das Projekt sei insgesamt viel zu umfangreich. Da mache es schon Sinn, zunächst die Sanierung der Gebäude nach der Flut abzuschließen und dann die weitere Gestaltung gesamthaft zu beplanen.

Das Ende der Zettelwirtschaft
Schon lange wieder im Takt sind die Busse und auch die Parkraumbewirtschaftung nimmt langsam neue Formen an. 23 zerstörte Parkautomaten wurden ersetzt, die Parkhäuser stehen grundsätzlich wieder zur Verfügung. Was noch nicht funktioniert: Das automatische Bezahlsystem. Nun soll die Zettelwirtschaft aber auch hier durch modernste Technik ersetzt werden. Die riesigen Trommeln mit Glasfaserkabel liegen für die Verlegung bereit.

Redakteur/in:

Ulf-Stefan Dahmen

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