Mythos Deponie
Die richtige Mülltrennung ist das A und O
Mechernich - Vor 15 Jahren – am 31. Mai 2005 schloss die Zentrale Mülldeponie
Mechernich ihre Pforten. Kein Abfall wird seitdem auf dem Gelände in
Mechernich-Strempt deponiert. Nicht nur dort, in ganz Deutschland, ist
seitdem die Ablagerung von unbehandelten Siedlungsabfällen verboten.
Abfälle sollen verwertet werden - so hochwertig, wie möglich.
(me). Getrennt erfasst werden diese Wertstoffe seit dem 1. Juni 2005
am kreiseigenen Abfallwirtschaftszentrum Mechernich (AWZ). Sie werden
zur weiteren Behandlung bereitgestellt. Bioabfall wird vor Ort zu
hochwertigem Kompost verarbeitet. „Kann ich Elektroschrott zur
Deponie bringen?“ „Wann hat die Deponie geöffnet?“ „Können
wir die Deponie besuchen?“ – Alltägliche Fragen, die die
Abfallberater des Kreises den Bürgern beantworten.
Das Wort „Deponie“ ist auch nach 15 Jahren in vielen Köpfen
verankert. Ist das ein Problem? Vielleicht! Viele nutzen den Begriff
unbewusst, kennen aber die Verwertungswege. Suggerieren dadurch
eventuell Anderen, dass die Deponierung noch Stand der Technik ist.
Einigen Bürgern hingegen ist tatsächlich nicht klar, dass die zu
Hause getrennt gesammelten Abfälle, wie Restabfall, Verpackungen aus
der gelben Tonne oder dem gelben Sack, Bioabfälle, unterschiedlich
verwertet werden. Sie gehen davon aus, dass alles wieder
zusammengekippt und in Mechernich deponiert wird. Das sind nicht nur
Erfahrungen, die die Abfallberater in persönlichen Gesprächen
sammeln. Der Umweltkonzern Suez hat 2019 eine Studie in Auftrag
gegeben, die besagt, dass 7 Prozent der Deutschen die Meinung
vertreten, dass der Müll deponiert wird. 14 Prozent der Deutschen
denken, dass alles sowieso verbrannt wird, 8 Prozent meinen, dass der
Abfall ins Ausland exportiert wird und nicht recycelt wird. 5 Prozent
denken, dass Sortiermaschinen den Müll besser trennen, als sie
selbst.
Dies und noch mehr, sind alles Gründe, die knapp 50 Prozent der
befragten Bürger als Grund angeben, warum sie ihren Müll nicht
korrekt trennen.
Nur mit der richtigen Abfalltrennung in den einzelnen Haushalten,
können Abfälle hochwertige Recyclingverfahren durchlaufen.
Verpackungen, die im Bioabfall landen oder Elektrogeräte und
Batterien, die über die Restmülltonne entsorgt werden, müssen
verbrannt werden. Hohe Verunreinigungen machen hier eine Sortierung
und ein nachfolgendes Recyclingverfahren unmöglich.
Zwecks Anlieferung von Abfällen muss unbedingt einen Temin über das
Online-Terminal www.kreis-euskirchen.de/awz vereinbart werden.
Kostenlose Führungen über das Abfallwirtschaftszentrum Mechernich
können Gruppen aus dem Kreis Euskirchen (ab Vorschulalter) jetzt
wieder buchen. Die ersten Führungen finden ab September statt.
Buchung über karen.beuke@kreis-euskirchen.de (Tel. 02251 – 15 -
371)
Abfallberatung Kreis Euskirchen: (02251) - 15 - 530 oder E-Mail:
abfallberatung@kreis-euskirchen.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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