Mantrailer im Bunker
Diesen Nasen entgeht nichts
Mechernich-Satzvey - (lk) Seine Nase dicht über dem Boden jagt Pointer-Rüde „Groove“
durch den Satzveyer Atomschutzbunker. Er klebt regelrecht auf einer
unsichtbaren Fährte – und es dauert gar nicht lange, bis er trotz
der verwinkelten Gänge und Räume eine im Bunker versteckte Person
aufgespürt hat. „Der Geruchssinn von Hunden ist so gut, dass sie
selbst in einer belebten Fußgängerzone mit dicht
aneinanderdrängenden Menschenmengen den Geruch einer einzelnen Person
herausfiltern können“, erklärte Gernot Sieger, Ausbilder der
„Mantrailer West Rettungshunde“ im Satzveyer Bunker. Das
unterirische Quartier der Landeszentralbank aus dem Kalten Krieg ist
keine große Herausforderung für die Suchhundestaffel, die im Umkreis
von hundert Kilometern um Köln ehrenamtlich hilft.
Ein Training für den guten Zweck, diesmal sogar im doppelten Sinne,
denn während der Aktion wurden auch Spenden für den „Hannah Hof“
in Bessenich gesammelt. Dort wurden Wohn-, Arbeits- und Lebensbereiche
für Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen geschaffen.
500 Euro konnten Gernot Sieger und die anderen Hundetrainer mit der
Suchaktion im Satzveyer Bunker zusammentragen, die den Gästen des
Hannah Hofes Stunden der Entspannung ermöglichen sollen. Der
„Hannah Hof“ soll sowohl Kindern mit Beeinträchtigungen als auch
ihren Angehörigen eine Auszeit vom Alltag bieten. Künftig sollen in
einem Neubau zudem vier dauerhafte Wohnplätze entstehen. Finanziert
wird der Hof ausschließlich durch Spenden. Er wurde nach der 2019
verstorbenen Tochter des Vereinsgründers Jörg Schumacher benannt.
Infos dazu auf: www.hannah-hof.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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