Urfttalsperre
Dritter Turm wird jetzt auch erdbebensicher wird erhöht

Auch der dritte Turm soll nun erdbebensicherer gemacht werden.  | Foto: Wasserverbands Eifel-Rur/Marcus Seiler
  • Auch der dritte Turm soll nun erdbebensicherer gemacht werden.
  • Foto: Wasserverbands Eifel-Rur/Marcus Seiler

Im Herbst 2020 war der Weg über die Mauer der Urfttalsperre wegen des Einsatzes von Kränen über einen längeren Zeitraum gesperrt. Seinerzeit wurde die Stabilität der beiden Grundablasstürme hinter der Mauer für den Lastfall „Erdbeben“ erhöht.

Schleiden/Kreis Euskirchen (hs). Damals waren die Dächer der Türme abgenommen und schalenförmige Elemente in die Türme eingesetzt worden. Zwischen Turmwand und Schalung wurde dann Beton vergossen.

Außen vor blieb der dritte Grundablassturm. Er steht nicht hinter der Mauer, sondern im Fels neben der Mauer. Im Untergrund war beim Bau der Talsperre ein Stollen durch den Fels getrieben worden, um das Wasser der Urft an der Baustelle der Talsperrenmauer vorbeizuleiten. Nachher wurde dieser Stollen zur Hauptentlastung umgebaut.

Auch dieser dritte Turm soll nun erdbebensicherer gemacht werden. Diesmal wird von außen rund um den Turmkörper eine bewehrte Betonschale gelegt, und zwar in dem Bereich, wo der Turm aus dem Fels hervorragt und frei in der Luft steht. Dazu wird zunächst rund um den Turm ein Ringfundament gelegt, auf dem dann die Betonaußenschale aufsetzen wird.

Um den Turm bis zu seinem Eintritt in den Fels freizulegen, wird die Urfttalsperre auf ein Niveau von etwa 299 Meter über NN abgesenkt. Dies entspricht einem jahreszeitlich normalen Stauinhalt von in etwa elf Millionen Kubikmeter Wasser. Darin ist bereits ein Puffer eingerechnet für den Fall, dass durch regnerische Witterung ein starker Abfluss in die Talsperre zu verzeichnen wäre.

Für die Arbeiten am Turm wird ein Kran benötigt, der diesmal nicht auf der Mauer steht, sondern im Bereich neben den Einlauftassen der Hochwasserentlastungsanlage positioniert wird. Der Weg über Hochwasserentlastung und Mauer muss deswegen lediglich für die Zeit gesperrt werden, in der dieser Kran mithilfe eines Autokrans errichtet wird. Dies wird in der Zeit vom 19. bis 21. September erfolgen. Während der Ausführung der Baumaßnahme ist der Weg über die Staumauerkrone frei begehbar, wobei es je nach Arbeitsschritt zu kurzzeitigen Einschränkungen kommen kann. Die Baumaßnahme selbst wird voraussichtlich bis Ende November dauern. Dann wird es erneut zu einer kurzzeitigen Sperrung des Weges kommen, um den Kran wieder abzubauen.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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