Auszeichnung
„Eifelsteig“ bundesweit Spitze
Kreis Euskirchen/Eifel/Daun - (pp). Der 313 Kilometer lange „Eifelsteig“ von Aachen nach
Trier gilt als einer der schönsten, attraktivsten und am besten
ausgeschilderten Streckenwanderwege Deutschlands. Dem
„Premium-Wanderweg“ wurde jetzt im Forum Daun zum dritten Mal in
Folge das Deutsche Wandersiegel verliehen.
Landrat Heinz-Peter Thiel, der Präsident der Zukunftsinitiative Eifel
und stellvertreten-de Vorsitzende der Eifel-Tourismus GmbH, die
Eifelverein-Vorsitzende und Prümer Bürgermeisterin Mathilde
Weinandy, Geschäftsführer Klaus Schäfer und Projektmana-ger
Wolfgang Reh von der Eifel-Tourismus GmbH, Streckenmanager Matthias
Irle und Eifelverein-Geschäftsführer Manfred Rippinger nahmen die
Auszeichnung aus den Händen von Klaus Erber, dem Vorsitzenden des
Deutschen Wanderinstituts, entgegen.
Der „Eifelsteig“, über dessen Frequentierung es keine Zählung
und folglich auch keine Statistik gibt, erfreut sich nach allgemeiner
Einschätzung steigender Beliebtheit. Allein 2016 steigerte sich der
Umsatz durch Übernachtungen entlang des verschlungen durch weite
Eifelteile von Aachen nach Trier geführten Premiumweges um 25 Prozent
auf rund 620.000 Euro.
Darin nicht eingerechnet sind Direktbuchungen bei den
Beherbergungsbetrieben und die vielen Euros, die die Walker links und
rechts des Weges in Gastronomiebetrieben und Geschäften lassen.
Die „Erfolgsstory Eifelsteig“ sei auch nach 18 Jahren noch
steigerungsfähig, konstatierte Klaus Erber anlässlich der dritten
Verleihung des „Deutschen Wandersiegels Premiumweg“. So kletterte
die Benotung des „Eifelsteigs“ gegenüber der zweiten
Wandersiegelverleihung nochmals von 51 auf 56 Punkte. Der Bewertung
liegen 36 Krite-rien und insgesamt 320 Einzelgesichtspunkte zu Grunde.
Die Juroren des Deutschen Wanderinstituts machen keineswegs nur
Stichproben, sondern begehen die gesamten Strecken. Es geht vor allem
um Abwechslungsreichtum, Ausschilderung, Sehenswürdigkeiten, Natur,
sinnvolle Einbindung von Ortslagen und Kulturlandschaft, das Format
des Weges, Anspruch und Leitsystem.
Unter dem Strich kam der „Eifelsteig“ diesmal hinter dem
Saar-Hunsrück-Steig (65 Punkte) und dem Salzalpensteig (61) und vor
Soonwaldsteig (53) und Rheinsteig (51) auf Platz 3 der deutschen
Premiumwanderwege. Insgesamt hat das Deutsche Wander-institut bei dem
alle drei Jahre stattfindenden „Touren-TÜV“ 579 Wanderwege unter
die Lupe genommen, darunter 551 Rundwanderwege. In die gute Benotung
des „Eifelstei-ges“ sind ebenfalls solche Rundwanderrouten, so
genannte „Partnerwege“ wie die Vulkanwanderpfade, der
Rursee-Wanderweg oder der Wildnis-Trail mit aufgenommen worden.
Die Eifelverein-Vorsitzende Mathilde Weinandy dankte im Anschluss an
die Wandersiegelverleihung den etwas über 60 ehrenamtlichen Wegepaten
des Eifelvereins, da-runter allein 26 Wegepaten auf dem
„Eifelsteig“, für ihren Einsatz. Die Frauen und Männer, die
dafür sorgen, dass der Weg in Schuss bleibt und abhanden gekommene
Leitpfosten und Ausschilderungen sofort ersetzt werden, waren
ebenfalls zu einer Tagung ins Forum Daun eingeladen worden.
Wie Landrat Thiel betonte, habe die Eifel-Tourismus GmbH im
vergangenen Jahr 70.000 Euro an Marketingmitteln in die Bewerbung des
„Eifelsteigs“ gesteckt und damit je eingesetztem Euro zehn Euro
Umsatz generiert. Auch die Zahl der regelmäßigen Internet-User,
nämlich 5000, zeige die Beliebtheit des „Eifelsteigs“, so Klaus
Schäfer. Der „Eifelsteig“ hat 15 Etappen in Nordrhein-Westfalen
und Rheinland-Pfalz, die jeweils zwischen 14 und 27 Kilometer lang
sind.
Wandern sei heute kein Hobby der Ü50-Generation mehr, so Mathilde
Weinandy und Klaus Erber: „Die Leute werden immer jünger“.
Besonders stark steigt der Anteil der un-ter 30-jährigen „Walker“
und „Trecker“ auf erlebnisstarken Wanderrouten wie dem
„Eifelsteig“, so Wolfgang Reh.
Projektmanager Reh war es auch, der in der Pressekonferenz von
Zukunftsinitiative Eifel und Eifel-Tourismus GmbH eine neue gemeinsame
Aktion zwischen Eifelverein und Tourismusbranche vorstellte. Das
Projekt „Miteinander in der Eifel wandern“ mache die jährlich von
1000 Wanderführern angebotenen rund 8000 Wanderungen der einzelnen
Eifelvereins-Ortsvereine auch für Touristen zugänglich, so
Eifelverein-Geschäftsführer Manfred Rippiner. Sie können sich ohne
Mitgliedschaft und Beiträge den jeweiligen geführten Wanderungen
anschließen. Und zwar kostenlos.
Das genügt nicht nur dem Sicherheitsbedürfnis von Menschen, die sich
nicht alleine in die Natur wagen, so Wolfgang Reh: „Es entspricht
auch dem Bedarf nach Gemeinschaft, den wir im Tourismus verstärkt
beobachten.“
Eifel-Tourismus-Geschäftsführer Klaus Schäfer lobte „die klasse
Zusammenarbeit mit den Betrieben“, eine Kooperation, die man nun
auch für den Bereich Radwanderun-gen in der Eifel anstrebe.
Wolfgang Reh ordnete die zufriedenen Gesichter der Wirte und
Beherberger entlang des „Eifelsteigs“ so ein: „Es ist richtig,
dass wir nach wie vor keine Zahlen kennen, wie viele Wanderer den
»Eifelsteig« begehen, aber so lange das Lächeln auf den Gesich-tern
der Betriebsinhaber wachsende Zufriedenheit ausstrahlt, sind auch wir
auf dem richtigen Weg.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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