121 Wildkatzen leben im Nationalpark Eifel
Eifeltiger fühlen sich wohl

Der Nationalpark Eifel bietet gute Lebensbedingungen für immer mehr Wildkatzen. | Foto: Mariska/stock/adobe.com
  • Der Nationalpark Eifel bietet gute Lebensbedingungen für immer mehr Wildkatzen.
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Grau-schwarz getigert, helle Nase, schwarzer Strich am Rücken – immer mehr Wildkatzen sind im Nationalpark Eifel zuhause.

Region (me). Hier finden die scheuen Waldbewohnerinnen und Waldbewohner genau die Lebensbedingungen, die sie benötigen: Große, zusammenhängende Mischwaldflächen zum Herumstreifen, strukturreiches Offenland, ruhige Dickichte zum Verweilen und reichlich Versteckmöglichkeiten für die Aufzucht von Jungen.

Dank des alten Baumbestandes im Nationalpark finden die Wildkatzen dort viele Baumhöhlen und Wurzelteller umgestürzter Bäume. Als Charakterart des Nationalparks trägt die Wildkatze daher auch den Spitznamen „Eifeltiger“.

Nach umfangreicher Forschungsarbeit ist nun klar: Derzeit sind mindestens 121 Tiere im Gebiet des Nationalparks Eifel beheimatet.

Das ergab kürzlich die Auswertung von Fotofallen und genetischen Analysen. Dabei handelt es sich um 81 männliche Wildkatzen – genannt Kuder – und 40 Katzen.

„Nordrhein-Westfalen hat einzigartige Naturlandschaften mit einer faszinierenden Artenvielfalt“, sagt Umweltminister Oliver Krischer.

Mehr als 43.000 verschiedene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten und rund 70 verschiedene Lebensräume bilden die Grundlage für den Artenreichtum in Nordrhein-Westfalen. „Mit der Erhebung haben wir erstmals eine verlässliche Bestandszahl für die bedeutende Wildkatzenpopulation in unserem Schutzgebiet, mit der wir in Zukunft auch Entwicklungen deutlich machen können. Vorherige Zahlen beruhten noch auf Schätzungen“, erläutert Michael Lammertz, kommissarischer Leiter der Nationalparkverwaltung Eifel.

Um den Bestand zu ermitteln, wenden die Forschenden eine besondere Monitoring-Methode an: mit Baldriantinktur eingesprühte Holzpfosten.

Der Duft ist für Wildkatzen unwiderstehlich. Vom Geruch angelockt, reiben sich die Tiere an den Stöcken und hinterlassen dabei Haare mit ihrer DNA.

So können Individuen genau bestimmt werden. Weiteren Aufschluss erhalten die Forschenden über tot aufgefundene Wildkatzen, die beispielsweise bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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