Rotes Kreuz
Eine wichtige Säule im Rettungsdienst

Für ihre langjährige Treue und aktive Mitarbeit wurden von Erwin Doppelfeld (l., Ehrenvorsitzender DRK-Kreisverband Euskirchen) und Wilfried Müller (stellvertretender Vorsitzender) geehrt: Heinz Reul und Ilona Güth (beide 25 Dienstjahre) sowie Sibille Sennerich (50 Dienstjahre). | Foto: ProfiPress
  • Für ihre langjährige Treue und aktive Mitarbeit wurden von Erwin Doppelfeld (l., Ehrenvorsitzender DRK-Kreisverband Euskirchen) und Wilfried Müller (stellvertretender Vorsitzender) geehrt: Heinz Reul und Ilona Güth (beide 25 Dienstjahre) sowie Sibille Sennerich (50 Dienstjahre).
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Kreis Euskirchen/Rescheid - (pp). Die junge Frau erzählte bei der Kreisversammlung von ihrem
Schicksal, von ihrer Flucht aus dem Iran, den Momenten, in denen sie
an Selbstmord dachte und von der Hilfe, die Donja in ihren Betreuern
bei der neuen Jugendhilfe des Roten Kreuz im Kreis Euskirchen fand. Es
waren beeindruckende Worte, im gebrochenen Deutsch und fließendem
Englisch, mit denen die 17-Jährige deutlich machte, wie viel Hoffnung
den Betroffenen die Betreuung durch das Rote Kreuz geben kann. Die
Iranerin ist seit acht Wochen in Deutschland. Und froh überlebt zu
haben. Sie war ein bewegendes Beispiel dafür, was das DRK leistet.

Ein weiteres positives Beispiel für die gute Arbeit des DRK ist der
18-jährige Oumar, der nach seiner Flucht aus Guinea zunächst in der
Jugendhilfeeinrichtung des DRK betreut wurde und heute in einer der
Zentralen Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge des Roten
Kreuzes arbeitet.

Wilfried Müller, der stellvertretende Vorsitzende, führte durch das
Programm der DRK-Kreisversammlung, deren Einladung in den Rescheider
Bergmannstreff rund 100 Rotkreuzler gefolgt waren. 2017/18 waren
ereignisreiche und strategisch wichtige Jahre für das DRK, wie
Vorsitzender Karl-Werner Zimmermann darlegte. Man habe viel
investiert. Die Rettungswache Tondorf wurde übernommen. Im kommenden
Jahr soll ein neuer Einsatzleitwagen angeschafft werden. „Wir tun
das, um die Leistungsfähigkeit des Kreisverbandes weiter zu steigern
und unsere Position im Rettungsdienst und Krankentransport zu
festigen“, so Zimmermann. Die gesteckten Ziele konnten erreicht und
sogar übertroffen werden, erläuterte Kreisgeschäftsführer Rolf
Klöcker. Der Umsatz stieg von rund 8,3 (2011) auf rund 30 Millionen
(2017) und damit um das Dreieinhalbfache.

Die Zahl der Mitarbeiter im Hauptamt sei mittlerweile auf 800
gestiegen. Der Verein kann auf weitere 800 ehrenamtliche Helfer und
400 Mitglieder im Jugendrotkreuz zählen. Christoph Thomaßen,
Kreisbereitschaftsarzt im Kreisverband, berichtete, dass mit den zehn
DRK-Bereitschaften im Kreis rund 7900 Helferstunden ehrenamtlich
geleistet worden sind. „Wir wollen uns jetzt verstärkt
konsolidieren“, betonte Klöcker.

31 Kitas sind mittlerweile kreisweit in der Trägerschaft des Roten
Kreuzes - hinzukommen drei Rettungswachen, fünf Offene
Ganztagsgrundschulen und zwei zentrale Unterbringungseinrichtungen
für Flüchtlinge. Seit Juli 2018 ist der Kreisverband zudem
anerkannter Jugendhilfeträger im Bereich der Stationären
Jugendhilfe. Für eine weitere neue Kita in Arloff-Kirspenich wurde
gerade der Grundstein gelegt, sie soll im Sommer 2019 an den Start
gehen. In Weilerswist wurde die neue viergruppige Einrichtung in der
Bernhard-Thywissen-Straße kürzlich eröffnet. Darüber hinaus wurde
die Offene Ganztagsgrundschule in Dahlem übernommen – als fünfte.

Auch mit dem Anbau am Rotkreuz-Zentrum gehe es weiter gut voran. Er
liege im vorgesehenen Zeitplan, so Klöcker. Die Inbetriebnahme werde
nach derzeitigem Planungsstand Anfang 2019 erfolgen. Am 8. Mai wird
zudem eine weitere Ausstellung am Standort Vogelsang eröffnet –
unter dem Titel: „150 Jahre Rotes Kreuz im Rheinland“. Bisher in
Urft untergebracht, wird dann auch bald die Jugendhilfe nach
Mechernich umziehen. Dort wird das DRK ein leerstehendes Objekt am
Nyonsplatz anmieten. In Mechernich habe man darüber hinaus eine neue
Unterkunft für den Ortsverein erworben, der einen enormen Aufschwung
genommen hat und dringend mehr Platz benötigt, so Klöcker.

Landrat Günter Rosenke lobte: „Das Rote Kreuz gehört zu einem der
größten Arbeitgeber im Kreis Euskirchen.“ Und sei zudem sehr gut
aufgestellt. Vorbildlich sei zum Beispiel die Zertifizierung als
Familienfreundlicher Arbeitgeber durch die Bertelsmann-Stiftung und
die Auszeichnung für zukunftsfähige Unternehmenskultur im Rahmen der
INQA-Zertifizierung durch das Bundesarbeitsministerium.

Und auch Kreisbrandmeister Udo Crespin betonte den besonderen
Stellenwert: „Wir haben ein Hilfeleistungssystem im Kreis
Euskirchen, das durch unterschiedliche Säulen getragen wird - eine
der Hauptsäulen ist das DRK.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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