Initiative Region Aachen rettet
Erstretter werden per Smartphone alarmiert

Beim plötzlichen Herzstillstand zählt jede Minute. Damit möglichst viele Menschen überleben und das möglichst ohne Beeinträchtigungen, sollen jetzt im Notfall möglichst viele Ersthelfer über eine Smartphone-App alarmiert werden. | Foto: Andreas Schmitter
  • Beim plötzlichen Herzstillstand zählt jede Minute. Damit möglichst viele Menschen überleben und das möglichst ohne Beeinträchtigungen, sollen jetzt im Notfall möglichst viele Ersthelfer über eine Smartphone-App alarmiert werden.
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Kreis Euskirchen/Aachen - (bp). Was haben Digitalisierung und die Rettung von Menschen in
Notfällen miteinander zu tun? In Aachen startete jetzt die Initiative
„Region Aachen rettet“. Die Initiative der Rettungsdienste aus der
Region - unter anderem auch aus dem Kreis Euskirchen - setzt sich für
eine verbesserte Erstrettung ein, insbesondere um die
Überlebenschance nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand zu
erhöhen.

Zentrale Punkte der Initiative sind die Einführung eines
Smartphone-basierten Alarmierungssystems für Erstretter, die
verstärkte Zusammenarbeit der Rettungsdienste in der Region und die
Erhöhung des Anteils von Ersthelfern in der Bevölkerung. Der
ärztliche Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Aachen, Dr. Stefan
Beckers, stellte die Initiative vor. „In unserer Region erleiden
jeden Tag vier Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand.
Internationale Studien belegen, dass der professionelle Rettungsdienst
und insbesondere Wiederbelebungsmaßnahmen durch Ersthelfer dazu
beitragen, die Überlebenschancen zu steigern.“

Die schnelle Alarmierung von qualifizierten Ersthelfern über dieses
Alarmierungssystem ist auch nach Überzeugung von Udo Crespin, Leiter
des Rettungsdienstes im Kreis Euskirchen, eine effektive Möglichkeit,
um die Überlebenschancen zu steigern. „Je früher
Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden, desto besser. Dadurch
kann wertvolle Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes gewonnen
werden“, so Crespin.

In einem ersten Schritt sollen Menschen mit einem medizinischen oder
medizinnahen Beruf als Erstretterin und Erstretter gewonnen werden.
Unternehmen und Einrichtungen aus der Gesundheitsbranche sind
aufgerufen, die Initiative durch die Registrierung ihres medizinisch
geschulten Personals als Erstretter, die regelmäßig Erste-Hilfe
Maßnahmen trainieren, zu unterstützen. Diese qualifizierten
Erstretter dienen Bürgern als Vorbild, Wiederbelebungsmaßnahmen
immer wieder zu üben.

„Der Name »Region Aachen rettet« soll ein fester Begriff in der
Region werden und dafür stehen, dass Menschen mit einem
Herz-Kreislauf-Stillstand selbstverständlich, schnell und
bestmöglich geholfen wird“, resümiert die Bundestagsabgeordnete
Ulla Schmidt, zugleich Schirmherrin der Initiative.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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