Konjunktur im Handwerk
Es läuft gut in der Region
Kreis Euskirchen/Region - (bp). „Das Sommerhalbjahr ist geschäftlich in allen Regionen des
Kammerbezirks sehr gut gelaufen. Die Werte variieren lediglich
zwischen 93 Prozent positiver Nennungen beim Handwerk im Kreis
Euskirchen und 91 Prozent im Kreis Heinsberg“, brachte Peter
Deckers, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen, die
Ergebnisse ihrer Herbstkonjunkturumfrage auf den Punkt.
In der Euskirchener Region hat sich die hervorragende Stimmungslage
von insgesamt 93 Prozent im Vergleich zum Herbst 2017 gehalten.
Allerdings sind nur 81 Prozent der Chefs überzeugt, dass es auch im
Winterhalbjahr so gut laufen wird. Im Kreis Düren hat es eine starke
Stimmungsaufhellung im Vergleich zum Vorjahr gegeben. Möglicherweise
beflügeln die Nachrichten über die Produktion des e.GO die
Hoffnungen auf eine Verbesserung der Gesamtsituation. Die positive
Dynamik hat gegenüber dem Herbst 2017 in beiden Kreisen kräftig
zugelegt. Die hohe Investitions- und Konsumneigung bei Verbrauchern
und gewerblicher Wirtschaft sowie der hohe Beschäftigungsstand haben
den Betrieben wieder viele Aufträge eingebracht. Das knappe
Fachkräfteangebot ist hingegen eine Wachstumsbremse.
Die Umsatzsituation hat sich im Kreis Düren verbessert. 78 Prozent
der Handwerksbetriebe verbuchten höhere (31 Prozent) oder stabile
Umsatzerlöse (47 Prozent). In Euskirchen blieb der Anteil mit 75
Prozent nahezu gleich: 27 Prozent erwirtschafteten höhere Umsätze;
48 Prozent konnten sie stabil halten.
Ähnlich wie bei der Einschätzung der zukünftigen
Geschäftsentwicklung sind mehr Dürener Handwerksunternehmen als
aktuell überzeugt, dass die Erlöse steigen oder gleich hoch bleiben:
Der Anteil steigt kräftig auf 86 Prozent an. Die Euskirchener
Entscheider backen eher kleine Brötchen und gehen von einem
ähnlichen Niveau im Winterhalbjahr aus (74 Prozent). Die
Beschäftigungslage ist sehr gut in beiden Kreisen, 89 Prozent haben
in Euskirchen Personal eingestellt oder ihre Mitarbeiterzahl
beibehalten, in Düren sind es 86 Prozent.
Die positive Dynamik hält auch weiter an, so die Erwartungen der
Handwerker in der Region Rureifel: 93 Prozent der Euskirchener gehen
von stabilen oder wachsenden Mitarbeiterzahlen aus und 92 Prozent der
Dürener Kollegen. Aufträge und Projekte sind genügend da. Im Kreis
Düren wurden bis zum 30. September insgesamt 466 neue Lehrverträge
abgeschlossen. Das sind 2,51 Prozent weniger als zum
Vorjahreszeitpunkt. Im Kreis Euskirchen waren es 321, sogar 4,46
Prozent weniger. „Ob wir eine positive Trendwende bei den neuen
Lehrverhältnissen schaffen werden, ist noch nicht sicher. Wir hoffen
jedoch, für den gesamten Kammerbezirk die Zahl neuer
Lehrverhältnisse aus dem Vorjahr erreichen zu können“, fasst Georg
Stoffels, Geschäftsführer für Berufsbildung bei der Handwerkskammer
Aachen, die Situation zusammen.
Auf der Grundlage der letzten Handwerkszählung (2015) wurde eine
Hochrechnung für die Zahl der Beschäftigten und die Umsätze im
Handwerk in den Kreisen Düren und Euskirchen für die Jahre 2016 und
2017 vorgenommen. 2017 werden sowohl die Dürener als auch die
Euskirchener Betriebe Beschäftigungs- und Umsatzzuwächse
verzeichnen. In Düren steigt die Zahl um 0,6 Prozent auf 23.466
Beschäftigte an. In Euskirchen liegt das Wachstum bei 0,5 Prozent. Es
wird eine Beschäftigtenzahl von 12.750 prognostiziert. Im Kreis
Düren wird für 2017 bei den Betrieben eine Umsatzsteigerung
gegenüber dem Vorjahr von 3,4 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro
prognostiziert; im Kreis Euskirchen ein Zuwachs um 3,3 Prozent auf
1,19 Milliarden Euro.
Die Konjunkturumfrage mit regionalen Daten und Grafiken gibt es auch
im Internet:
www.hwk-aachen.de/umfragen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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