Bronsfelder Dorfchronik
Fenster zur Vergangenheit

Artur Stoff (r.) und Frajo Erben-Floeth haben ihre Bilderausstellung zur 700-Jahr-Feier in Bronsfeld zu einer umfassenden Dorfchronik ausgearbeitet – die auf viel Resonanz bei Dorfbewohnern, aber auch Ortsfremden stieß.  | Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
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  • Artur Stoff (r.) und Frajo Erben-Floeth haben ihre Bilderausstellung zur 700-Jahr-Feier in Bronsfeld zu einer umfassenden Dorfchronik ausgearbeitet – die auf viel Resonanz bei Dorfbewohnern, aber auch Ortsfremden stieß.
  • Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

„Die Fotos sind ein schönes Stück Zeitgeschichte“, fasst Artur Stoff zusammen, was das „Buch zur Dorfgeschichte“, das er zusammen mit Frajo Erben-Floeth zur 700-Jahr-Feier in Bronsfeld gestaltet hat, für ihn bedeutet.

Kreis Euskirchen (hs). Was zunächst „nur“ als Bilderausstellung zum Jubiläum geplant war, stieß auf große Begeisterung, und immer wieder bekamen die beiden Autoren ganze Stapel loser Fotos rund um die Vergangenheit des Ortes von den Dorfbewohnern zugesteckt. „So ist es quasi eine Gemeinschaftsleistung des Dorfes geworden“, schmunzelt Frajo Erben-Floeth.

Ursprung des knapp 300 Seiten starken Buches war eine Bildersammlung von Artur Stoff, die auf den Landwirt Otto Stoff, einen Vetter zweiten Grades, zurückgeht. Dieser hatte in den 1920er-Jahren Fotos rund um den Alltag in Bronsfeld aufgenommen, damals mit Glasplatten als Negativen. Heute sind die Bilder ein Fenster in die Vergangenheit, zeigen die Ernte auf dem Feld, den Abbruch von Steinen für Bauwerke, Alltagssituationen in der Dorfschule, im Kolonialwarenladen, auf dem Bauernhof.

Leben und Arbeiten auf dem Land

Das Buch widmet sich anhand der Bilder verschiedenen Themen. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Ansichten Bronsfelder Häuser früher und heute – inklusive Lebens- und Sterbedaten der ehemaligen Bewohner, die zum Teil bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreichen. Ein geschichtlicher Teil erinnert an besondere Ereignisse der Dorfgeschichte und zeigt beispielsweise die erste urkundliche Erwähnung des Ortes am 19. Oktober 1322. Weitere Kapitel beschäftigen sich mit dem Leben und Arbeiten auf dem Land, mit der Darstellung auf Postkarten und mit den Vereinen des Ortes.

Die erste und zweite Auflage der Dorfchronik, deren Druck auch durch eine Spende der VR-Bank Nordeifel eG ermöglicht wurde, wurden bereits mit allen 240 Exemplaren verkauft. „Wir haben einen überraschend großen Verbreitungskreis bis in benachbarte Gemeinden nach Kall, Mechernich, Nettersheim und sogar bis nach Wetter und Bergisch Gladbach“, staunt Artur Stoff. Der 75-Jährige freut sich, wie viel Lob und Anerkennung das Autorenteam für die Dorfchronik erreicht haben – von aktuellen und ehemaligen Dorfbewohnern und sogar von „Nicht-Einwohnern“.

Nachbestellungen möglich

„Auch wenn es mit viel Arbeit verbunden war, hat es mir viel Freude gemacht, das Ganze zu gestalten, bis wir endlich das fertige Werk in den Händen halten konnten“, betont Frajo Erben-Floeth. Der 70-Jährige hat auch schon eine Idee für eine Fortsetzung des Projektes: „Ich würde gerne die Dorfbewohner interviewen und mir Geschichten von früher erzählen lassen.“

Nachbestellungen der Bronsfelder Dorfchronik werden von Frajo Erben-Floeth unter Telefon 0 24 45-83 29 oder per E-Mail an erben-floeth@t-online.de entgegengenommen. Ab 15 Exemplaren kann ein neuer Druck vorgenommen werden. Der Preis pro Buch beläuft sich dann voraussichtlich auf knapp 25 Euro.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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