AC2 - die Wachstumsinitiative
Firmengründung ins Rollen bringen

Bei der Auftaktveranstaltung des Businessplanwettbewerbs AC2 berichtete Markus Wilden (2.v.r.), Geschäftsführer EuLog, von der hohen Bedeutung externer Beratung für Unternehmen auf der Erfolgsspur.  | Foto: TGE/Eifeler Presse Agentur
  • Bei der Auftaktveranstaltung des Businessplanwettbewerbs AC2 berichtete Markus Wilden (2.v.r.), Geschäftsführer EuLog, von der hohen Bedeutung externer Beratung für Unternehmen auf der Erfolgsspur. 
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Kreis Euskirchen/Kuchenheim - (epa). „Bringen Sie ihre Unternehmensgründung ins Rollen!“ -
So lautet das Motto des diesjährigen branchenübergreifenden
Businessplanwettbewerbs AC2 der GründerRegion Aachen. Das
Euskirchener Logistikunternehmen „EuLog“ bot jetzt den Rahmen für
die Auftaktveranstaltung. Die Tochterfirma der Nordeifelwerkstätten
(NEW), die sich in vielfältiger Weise um die Belange von Menschen mit
Behinderungen widmet und im Kreis Euskirchen 1100 Menschen mit
Handicap berufliche Teilhabe ermöglicht, hatte im vergangenen Jahr
selbst am Wachstumswettbewerb von AC2 teilgenommen.

In einer für den Abend perfekt inszenierten Lagerhalle umgeben von
Paletten, Zugmaschine, Gabelstapler und Paletten nutzten rund 60
künftige und bereits erfolgreiche Unternehmer sowie Berater,
Vertreter aus Verwaltung, Wirtschaftsförderung und
Finanzierungsexperten der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) den Abend
zum Kennen-lernen und Pläne schmieden. Der Wettbewerb richtet sich
sowohl an Existenzgründer wie an kleinere und mittlere bestehende
Unternehmen, die Wachstumschancen entdecken und nutzen wollen. Neben
ausgelobten Sach- und Geldpreisen profitieren die Teilnehmer im Rahmen
des Wettbewerbs vor allem von Beratung, Workshops, Fachvorträgen,
Netzwerken und Öffentlichkeit.

Im Rahmen des für die Teilnehmer kostenfreien Wettbewerbs - die
Berater arbeiten ehrenamtlich - entwickeln die angemeldeten Teilnehmer
zusammen mit einem persönlichen Mentor einen tragfähigen
Businessplan für ihre Gründungsidee oder Ideen für weiteres
Wachstum. Dazu werden Materialien wie ein Handbuch bereitgestellt, es
wer-den zusammenfassende Analysen von Experten verfasst und weitere
Ansprechpartner vermittelt. Die besten Projekte werden im Rahmen einer
feierlichen Prämierungsfeier im Krönungssaal in Aachen mit Geld- und
Sachpreisen ausgezeichnet.

In seinem Grußwort betonte Landrat Günter Rosenke, dass Erfolg und
Innovation kei-ne Zufallsprodukte sein sollten: „Die beste Strategie
gegen Betriebsblindheit ist externe Beratung. Nutzen Sie die
qualifizierten, ehrenamtlichen Berater von AC2!“ Christian
Laudenberg, Geschäftsführer der GründerRegion Aachen, sagte, dass
die ausgelobten Geld- und Sachpreise für die Sieger zwar durchaus
attraktiv seien, aber jeder Teilnehmer durch das vermittelte
Fachwissen ein Gewinner sei.

NEW-Geschäftsführer Wilhelm Stein berichtete über die Anfänge von
EuLog: „Als wir die Idee für das Integrationsunternehmen Lager- und
Logistikservice hatten, haben wir auch auf ein solches Forum zur
Beratung zurückgegriffen.“ Bei EuLog werden schwerpunktmäßig
Menschen mit Behinderung beschäftigt. Markus Wilden,
Geschäftsführer der EuLog: „Wir haben mit sechs Mitarbeitern
angefangen, mittlerweile haben wir 57, wovon 37 eine anerkannte
Schwerbehinderung haben - was eine enorme Quote ist.“

Er könne nur jedem Unternehmen empfehlen, Menschen mit Behinderung zu
beschäftigen: „Inklusion bietet auch für Menschen ohne Behinderung
viele Vorteile. Man muss den Menschen mit Behinderung nur eine Chance
bieten. Diese zeichnen sich bei der Arbeit oft durch eine
überdurchschnittliche Identifikation mit dem Unternehmen und einer
dadurch sehr hohen Motivation aus. Wer Angst vor Chancen hat, der
sieht auch irgendwann keine Möglichkeiten mehr und hat Angst vor
Innovation.“

Bei der Teilnahme am Wachstumswettbewerb habe EuLog vor allem von der
anderen Perspektive profitiert, mit der externe Berater den Blick auf
das Unternehmen richten und somit neue Impulse geben können. Dies
bestätigten auch weitere aktuelle und ehemalige Teilnehmer des
Wettbewerbs, wie Alfred Wergen vom Kaminstudio Wergen, Dr. Udo Marek
von Drum Engineering und Christoph Werner von ID Ingenieure und
Dienstleistungen.

Wie die Zusammenarbeit von Beratung und handelndem Unternehmer
funktionieren kann, versinnbildlichte Professor Dr. Jan Borchers von
der RWTH Aachen mit einem Spiel. Er hatte mit modernster Laser- und
ferngesteuerter Robotertechnik einen Parcours erstellt, bei dem eine
Kugel über diverse Hindernisse gesteuert werden musste - in
Teamarbeit, wie er erklärte: „Es gibt zwei Steuerhebel - bei dem
einen kann der Unternehmer Gas geben, beim anderen bestimmt der
Berater, ob es rechts oder links langgeht.“

Wie im richtigen Unternehmerleben müsse man aufpassen, das Ganze
nicht gegen die Wand zu fahren, müsse manche Hürde erklimmen und die
Schwierigkeiten im „Labyrinth der gesetzlichen Vorgaben“ meistern,
um dann am Ende mit Vollgas auf die Erfolgs-Sprungschanze zu fahren,
bis die Glocken läuten - oder im konkreten Fall die Kugel ein kleines
Glöckchen zum Bimmeln brachte. EuLog-Geschäftsführer Wilden machte
im Team mit Christian Laudenberg den Anfang und bewältigte den
Parcours auf Anhieb.

Dass die Gründerregion und die AGIT (Aachener Gesellschaft für
Innovation und Technologietransfer) Unternehmen auch in anderen
Bereichen wie etwa Ideenentwicklung in Bezug auf Schutzrechte und
Patentanmeldungen unterstützt, berichtete Havva Coskun-Dogan,
Prokuristin bei der AGIT und Beraterin bei AC2. Weitere Informationen
und Teilnahmemöglichkeiten gibt es im Internet unter
www.gruenderregion.de. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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