Landschaftspflege rund um die Burg
Frisches Obst und freie Sicht
Landschaftspflege geht in die Knochen, daher geben die ehrenamtlichen Grünflächenpfleger der Eifelverein Ortsgruppe Dahlem die Pflege der Flächen rund um den Burgort Kronenburg, nach 23 Jahren, in die Hände der EifelStiftung.
Kreis Euskirchen (lk). 23 Jahre hat sich der Eifelverein um die Landschaftspflege rund um den Burgort Kronenburg gekümmert. Die Abhänge waren im Mittelalter das Glacis, also die freie Fläche außerhalb der Stadtmauer, später wurden daraus bei Bedarf Gärten und Streuobstwiesen, die wieder verfielen, oder sogar Abfallkippen. Das brachliegende Gelände wurde zunehmend von Gebüschen und Bäumen erobert mit der Folge, dass Burgruine und Siedlung von umliegenden Aussichtspunkten und dem nahen Rundweg nicht mehr zu sehen waren.
Die Gemeinde sah damals keine Möglichkeit, sich um die Flächen zu kümmern, aber sie unterstützte die Initiative des Eifelvereins. „Wir hatten das Glück, dass die Landschaftspflege in Kronenburg gut zur Zielsetzung einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der Arbeitsverwaltung passte, nämlich Jugendliche aus problematischen Verhältnissen landschaftspflegerisch und forstlich auszubilden.“, teilt der Verein mit. Ungefähr zwei Jahre lang hätte rund ein Dutzend Männer, unter Anleitung eines Ausbilders und betreut von der Arbeiterwohlfahrt, in dem Gelände gearbetiet. Dichtes Gebüsch wurde entfernt, Bäume gefällt, Trockenmauern wieder aufgebaut, Zäune errichtet und neue Obstbäume gepflanzt. Im Anschluss an diese ‚Grunderneuerung‘ galt es, das Erreichte zu bewahren.
„Dass dies 20 Jahre lang gelungen ist, verdanken wir unseren Vereinsmitgliedern, allen voran dem Ehepaar Hans und Husch Steffen in Kronenburg. Jahr für Jahr war vieles zu tun: unter anderem Freischneide- und Mäharbeiten, Obstbaumschnitt und –pflege, auch Zaunreparaturen, außerdem waren die Schafbeweidung, die Obsternte und Obstbaumschnittkurse zu organisieren“, schreibt der Eifelverein Kronenburg, Baasem, Berk, Frauenkron. Unterstützung habe es von der Biologischen Station im Kreis Euskirchen, der Unteren Landschaftsbehörde und der Gemeinde Dahlem gegeben. Rund 38.000 Euro Spenden hätten Aufbau und Erhalt der Flächen finanziert.
„Jetzt können unsere Vereinsmitglieder die vielfältige und auch anstrengende Arbeit mit zunehmendem Alter nicht mehr leisten, und wir sind daher sehr froh darüber, dass die EifelStiftung bereit ist, das gesamte Projekt ab sofort zu übernehmen und fortzuführen“, freut sich der Eifelverein. Die Stiftung ist die Eigentümerin des Burghauses in Kronenburg, ihr gehört daher ein Anteil der zu pflegenden Flächen. Die Obsternte soll wie bisher unter Mitwirkung von interessierten Familien aus der Gemeinde erfolgen, wobei bestehende ‚Baumpatenschaften‘ erhalten bleiben. Die Biologische Station und die Untere Landschaftsbehörde bleiben engagiert und übernehmen in den nächsten fünf Jahren den Pflegeschnitt von rund 130 alten und jungen Obstbäumen.
Laufende Infos über das Projekt gibt es in Zukunft auf der im Aufbau befindlichen Webseite:eifelstiftung.de/landschaftspflege-kronenburg
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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