Biologische Eindämmung
Gefiederte Helfer

Meisen vertilgen die Raupen des Eichenprozessionsspinners und nutzen sie zur Fütterung der Jungtiere solange die Raupen noch keine Brennhaare entwickelt haben. | Foto: pixabay
  • Meisen vertilgen die Raupen des Eichenprozessionsspinners und nutzen sie zur Fütterung der Jungtiere solange die Raupen noch keine Brennhaare entwickelt haben.
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Kreis Euskirchen - (lk) Im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner setzt der Kreis
Euskirchen auf geflügelte Gastarbeiter. Eine verstärkte
Meisen-Population soll dabei helfen, die Ausbreitung des Nachfalters
einzudämmen.

Im vergangen Herbst hat der Bauhof des Kreises Euskirchen 25
Nistkästen entlang der Kreisstraßen angebracht. Nun stand die erste
Reinigung und Belegungskontrolle an. Die Bilanz fällt sehr positiv
aus: „Unsere kleinen gefiederten Freunde haben die neuen
Nistgelegenheiten sehr gut angenommen. Eine Belegung von 100 Prozen
der Nistkästen ist erfreulicherweise zu verzeichnen“, teilt Sven
Gnädig aus der Presseabteilung der Kreisverwaltung mit. Hintergrund
der Aktion sei neben der Stärkung der Meisenpopulation, das Vorkommen
des Eichenprozessionsspinners zu minimieren.

Der Eichenprozessionsspinner gehört zu den Nachtfaltern und
besiedelt, wie der Name schon vermuten lässt, meistens Eichenbäume.
Die Raupen schlüpfen im Frühjahr gegen Anfang Mai und ernähren sich
von den Blättern der Eiche. Während ihrer Entwicklung zum
Nachtfalter durchläuft die Raupe sechs Entwicklungsstadien. Aber erst
ab dem dritten Stadium bildet sie die gefürchteten Brennhaare aus.

Meisen vertilgen die Raupen des Eichenprozessionsspinners und nutzen
sie zur Fütterung der Jungtiere solange die Raupen noch keine
Brennhaare entwickelt haben.

Im nächsten Jahr möchte der Kreis Euskirchen die Meisen weiter
stärken und plant dazu weitere Nistmöglichkeiten zur Verfügung zu
stellen.

Der Effekt auf das Vorkommen des Eichenprozessionsspinners ist meist
erst nach mehreren Jahren zu beurteilen, wenn ein entsprechender
Effekt durch die vermehrt zur Verfügung stehenden Nistmöglichkeiten
eingetreten ist.

„Der Kreis Euskirchen freut sich, wenn die begabten Sänger auch im
nächsten Jahr die Nistmöglichkeiten zur Aufzucht Ihrer Jungtiere
nutzen“, endet die Pressemitteilung.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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