Kreissparkasse Euskirchen
Gigantischer Geldsegen für Vereine

Volles Haus im S-Forum der Kreissparkasse: Über 400 Personen kamen zum großen Stiftungsabend.  | Foto: TGE/Eifeler Presse Agentur
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  • Volles Haus im S-Forum der Kreissparkasse: Über 400 Personen kamen zum großen Stiftungsabend. 
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Kreis Euskirchen - (epa). Der Musikverein 1928 Lessenich unter der Leitung von Michael
Bartsch brachte es gleich zu Beginn des Abends auf den Punkt: Mit
Michael Jacksons „Thriller“ und Cyndi Laupers „Time After
Time“ wurden quasi musikalisch die beiden Eckpfeiler der großen
alljährlichen Stiftungsveranstaltung der Kreissparkasse Euskirchen
(KSK) eingerahmt: die mit Spannung erwarteten Zuteilungen und die seit
Jahren wiederkehrende finanzielle Unterstützung für soziale,
kulturelle und sportliche Projekte.

Humorvoll, schlagfertig und mit einer unterhaltsamen Prise
Selbstironie moderierte KSK-Chef Udo Becker den Abend und begrüßte
über 400 Gäste im S-Forum an der von-Siemens-Straße. Ausgehend von
den Hits der 1980er Jahre erinnerte er an eine Zeit, „in der es -
die Älteren von Ihnen werden sich daran erinnern - noch Zinsen
gegeben hat.“ Doch nicht nur die Niedrigzinspolitik der EZB mache
den Banken derzeit zu schaffen, auch Stiftungsarbeit sei manchmal
schwierig. „Es lauern überall Fallstricke, Bürokratie und
Amtsschimmel, aber ich verspreche Ihnen, wenn es einen Weg gibt,
satzungskonforme Projekte zu unterstützen, dann finden wir ihn.“

Wie eine solche Unterstützung aussehen kann, dies wurde auch bei den
nächsten Gästen des Abends deutlich, dem Gebärdenchor „Klingende
Hände“, von denen Becker sagte: „Man muss sie nicht nur gehört,
sondern auch gesehen haben.“ In der Tat, denn in diesem Chor singen
Hörende und Gehörlose gemeinsam mit Stimme und Gebärde, was den
vorgetragenen Liedern eine besondere Intensität verleiht.

„Wir haben unsere Existenz der Kreissparkasse Euskirchen zu
verdanken“, berichtete Chorleiterin Anita Wagener. Denn 2016 drohte
dem Chor das Aus, da eine bislang erfolgte finanzielle Unterstützung
von einem Seelsorgeverband nicht mehr geleistet werden konnte. Da es
schade gewesen wäre, wenn eine gelingende gelebte Inklusion wieder
hätte eingestellt werden müssen, nur weil das Geld nicht mehr zur
Verfügung stand, entschloss sich die Bürgerstiftung kurzfristig,
3000 Euro für das Projekt zu bewilligen. Sein „Dankeschön“
brachte der Chor dann auch auf seine besondere Weise zum Ausdruck und
animierte die Gäste anschließend noch zu einem gemeinsamen Lied
unter dem Titel „We are together, we are family.“

Der Kuratoriumsvorsitzende der Bürgerstiftung, Markus Ramers,
betonte, dass ein Besuch bei den Proben des Chors, den er 2016 mit der
Direktorin des Vorstandsstabs, Rita Witt, unternommen hatte, mit zu
den besonders bewegenden Momenten in seiner Zeit als Vorsitzender
gehörten. Dann aber ließ er Zahlen sprechen: 2016 hat die
Bürgerstiftung 260.000 Euro an 240 Empfänger ausgeschüttet.
Profitiert haben davon vor allem Kindergärten, Schulen,
Sozialverbände, Vereine und auch Inklusionsprojekte wie der
Gebärdenchor, der natürlich auch am Stiftungsabend wie auch alle
anderen Gäste mit einer Zuwendung bedacht wurde. „Im laufenden Jahr
2017 haben wir bereits weitere 176.000 Euro an 160 Institutionen
ausgeschüttet“, so Ramers.

Ein Schwerpunkt in diesem Jahr sei die Finanzierung von
Ferienmaßnahmen für Kinder gewesen, die Unterstützung der beiden
neuen Bürgerstiftungen in Dahlem und Bad Münstereifel sowie der
„Tafeln“ in Mechernich und Weilerswist. Aber auch bei der
Anschaffung einer Sandsackfüllmaschine für das THW Schleiden - die
zweite ihrer Art in ganz NRW - hat sich die Bürgerstiftung stark
gemacht. Eine Investition, die sich spätestens beim nächsten
Starkregen für die Menschen in der Eifel und im Ernstfall natürlich
auch darüber hinaus lohnen dürfte.

Die Mädchen der fünften Klasse der Gesamtschule Euskirchen legten
anschließend eine Hip-Hop-Performance zur Musik von „Culcha
Candela“ aufs Parkett und bekamen dafür vom Publikum viel Applaus.
Sodann hatte der Kuratoriumsvorsitzende der Kultur- und Sportstiftung,
Josef Reidt, das Wort. Reidt berichtete, dass allein in 2016 die
Kulturstiftung 250 Projekte im Kreis Euskirchen mit insgesamt 290.000
Euro unterstützt habe. Im laufenden Jahr seien bereits wieder 180
Anträge bewilligt worden. „Damit haben wir letztlich auch Arbeit
für die Gesellschaft geleistet, in die ein Teil unserer Gewinne
zurückfließt“, so Reidt. Denn bei der KSK gebe es keine
Aktionäre.

Nachdem sich ein kurzer Film der Eifeler Presse Agentur humorvoll mit
den Klischeevorstellungen des Bankers auseinandergesetzt hatte, ging
es endlich los: Neben den Kuratoriumsvorständen schnappte sich auch
die Vorsitzende beider Stiftungen, Rita Witt, ihr Kollege Karl-Heinz
Daniel sowie die beiden Vorstandsmitglieder Hartmut Cremer und Holger
Glück je einen großen Packen Umschläge und begannen mit der
Verteilung der Zuwendungen. Anschließend hatten alle Antragsteller
die Chance, bei einer Losziehung noch Zusatzgewinne zu machen. Zu
gewinnen gab es Karten für das Weihnachtskonzert der
Kultur-Initiative Klösterchen, das Wallgraben-Openair-Konzert in
Zülpich und das Openair-Konzert der „Höhner“ in Weilerswist
sowie einige Geldpreise. Der Hauptgewinn von 1000 Euro ging dabei an
die Dorfgemeinschaft Lorbach. 

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