Kreisfeuerwehrverband
Große Nachfrage nach Lehrgang

Insgesamt 27 Feuerwehrleute (drei fehlen auf diesem Bild) aus dem ganzen Kreis Euskirchen absolvierten im Frühjahr die Ausbildung zum Truppführer. | Foto: TS/ProfiPress
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  • Insgesamt 27 Feuerwehrleute (drei fehlen auf diesem Bild) aus dem ganzen Kreis Euskirchen absolvierten im Frühjahr die Ausbildung zum Truppführer.
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Kreis Euskirchen/Schleiden - (pp). Ein Schwergewicht ist Florian Krumpen nicht. Im Gegenteil:
Der Ausbilder beim Kreisfeuerwehrverband wiegt knapp 70 Kilogramm.
Dennoch taten sich die angehenden Truppführer beim jüngsten Lehrgang
im Brandschutzzentrum Schleiden schwer, ihn mit einem Seil in die
Höhe zu hieven. Per Steckleitern und darauf befestigtem Standrohr war
eine Art Flaschenzug konstruiert worden. Simuliert werden sollte eine
Rettung aus einem Schacht oder einem Loch. Am Ende waren drei Leute
nötig, um Krumpen mit Mühe und Not ein Stück anzuheben.

„Das ist eben nicht wie im Film, wo ein Mann eine andere Person mal
kurz in eine Grube hinablässt“, weiß Kreisausbilder Frank Dreßen.
Bei Krumpens Gewicht müssen am anderen Ende des Seils mindestens 140
Kilogramm stehen - eher mehr - um ihn sicher anzuheben. Daten, die ein
Truppführer wissen muss. Denn er ist verantwortlich für einen Trupp,
also für ein oder zwei Kameraden, und dessen Handeln.

Der Truppführer ist im Einsatz die erste verantwortliche Position.
Ausgebildet werden sie in Lehrgängen im Brandschutzzentrum. „Diese
weiterführende Fortbildung wird vom Kreis Euskirchen durchgeführt,
der diese Aufgabe an den Kreisfeuerwehrverband abgegeben hat“,
erklärt Walter Wolff, stellvertretender Vorsitzender des
Kreisfeuerwehrverbandes. Ausbilder sind Mitglieder der Feuerwehren,
die Inhalte des Lehrgangs sind klar strukturiert. „Wir wollen in die
Tiefe kommen“, so Wolff. Gleichzeitig gilt der Truppführer-Lehrgang
als Vorbereitung auf den Brandmeister-Lehrgang.

An sechs Samstagen finden die Lehrgänge, bestehend aus theoretischen
und praktischen Anteilen, statt. Inhalte sind unter anderem die
Vorbereitung von Löschangriffen, die Arbeit mit Leitern, die
technische Hilfeleistung. Natürlich werden auch Vorschriften gepaukt.
Damit die angehenden Truppführer nicht nur „im Trockenen“
fischen, sondern auch unter Brandbedingungen trainieren, geht es an
einem zusätzlichen Samstag zur Brandsimulationsanlage nach Düren.
„Das wird vom Kreis finanziert und ist überaus sinnvoll, damit die
Lehrgangsteilnehmer ein Feuer einmal selbst erleben.“

Zum Ende des Lehrgangs findet dann eine Abschlussprüfung statt, die
sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen abfragt. Die Inhalte
kommen aus den Bereichen Atemschutz, Maschinist, Sprechfunk und
Allgemeinwissen aus dem Truppmannlehrgang. „Als Gruppe muss man
abliefern und auch Dinge hinterfragen“, erklärt Wolff.

In diesem Frühjahr nehmen 27 junge Männer und Frauen aus dem
gesamten Kreisgebiet am Truppführer-Lehrgang teil. Weil der Andrang
im Moment so groß ist, findet im Herbst eine weitere Ausbildung mit
ebenfalls 27 Teilnehmern statt. Insgesamt 13 Ausbilder aus allen
Löschgruppen im Kreis sind dafür nötig, sieben sind immer vor Ort.
Wer Ausbilder werden will, muss mindestens Zugführer sein und
außerdem einen Kreisausbilderlehrgang absolviert haben. „Und die
nötige Zeit aufbringen“, weist Wolff auf einen nicht zu
unterschätzenden Faktor hin.

Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl, das Kennenlernen von neuen
Kameraden und neuem Material, das ist für Wolff eine zentrale
Komponente der Ausbildung. „Wir haben hier heute Fahrzeuge aus Bad
Münstereifel, Euskirchen und Kall. Jedes ist von einem anderen Typ
und hat eine andere Ausstattung“, erzählt er und ergänzt, dass es
im gesamten Kreisgebiet eine Vielzahl unterschiedlicher Fahrzeuge mit
unterschiedlichster Beladung gebe.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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