Positive Prognose
Gute Ernte für Imker und Bauern in Aussicht

Der Röttgerhof bei Weiler am Berge mit leuchtendem Rapsfeld. 2023 soll es nach Lage der Dinge eine gute Ölfruchternte geben. Seit dem Ukrainekrieg sind die Erzeugerpreise stark gestiegen.  | Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
  • Der Röttgerhof bei Weiler am Berge mit leuchtendem Rapsfeld. 2023 soll es nach Lage der Dinge eine gute Ölfruchternte geben. Seit dem Ukrainekrieg sind die Erzeugerpreise stark gestiegen.
  • Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Rapsbestände im Stadtgebiet Mechernich haben sich wie deutschlandweit bisher gut entwickelt, sodass die Prognose für die Rapsernte 2023 erst einmal positiv ausfällt. Das meldet das Portal des Landwirtschaftsmagazins „agrarheute“. Doch sicher sei für Rapserzeuger nichts - besonders auf lange Sicht, heißt es weiter.

Mechernich (red). Für den nicht ökonomisch am Raps interessierten Betrachter zeigt sich das land- und forstwirtschaftlich geprägte Stadtgebiet Mechernich vom Höhengebiet um Weyer und Kallmuth bis zur Antweiler Senke derzeit als besonders grellfarbiger Pflanzenteppich. Auf überwiegend neongrün-dominiertem Hintergrund zeichnen sich die Quadrate und Rechtecke blühender Rapsäcker in Gelb ab. Immer wieder unterbrochen vom Weiß und Rosa blühender Apfelbäume, auch Kirschen und Schlehen strahlen weiß.

Anziehend finden nicht nur Menschen die leuchtenden Felder, sondern auch Bienen. Raps ist eine tolle Nektar- und Pollenquelle. Laut Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) ergibt ein Hektar Raps 40 Kilo Rapshonig.

Die Trockenheit des Jahres 2022 stellte für die Ölfrucht- und Getreideanbauer vielerorts eine Herausforderung für die Rapsaussaat dar, doch die Bestände hätten sich insgesamt gut entwickelt, so Detlef Kurreck von der UFOP.

Die Anbaufläche habe sich in der Bundesrepublik auf über 1,1 Millionen Hektar vergrößert, was wohl dem Anstieg der Erzeugerpreise für Raps infolge des Kriegs in der Ukraine geschuldet sei. Laut Kurreck habe die Anbaufläche besonders im Norden und Süden Deutschlands zugenommen. Insgesamt sei die Rapsfläche um 50.000 Hektar größer als zur Ernte 2022.

Die Blüten verwandeln sich bis zum Juli in Schoten mit zwei Millimeter kleinen schwarzen Körnern, die einen hohen Ölgehalt haben. Sie werden mit Mähdreschern geerntet und anschließend gepresst. Das gewonnene Öl kann als Speiseöl, Schmierstoff oder Kraftstoff in Form von Biodiesel verwendet werden.

Als Speiseöl steht Rapsöl nach Angaben der UFOP in der Beliebtheit mittlerweile auf Platz 1, weit vor Sonnenblumen- und Olivenöl. Ernährungsphysiologen empfehlen Rapsöl wegen seines sehr günstigen Fettsäuremusters. Rapsöl zeichnet sich mit einem hohen Gehalt an wertvollen Omega-3-Fettsäuren aus und trägt dazu bei, einen normalen Blutcholesterinspiegel zu erhalten.

„Bei der Pressung entsteht außerdem eiweißhaltiges Rapsschrot, das als Futtermittel in der Rinder-, Schweine- und Geflügelmast eingesetzt wird“, schreibt der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV). Rapsschrot ersetze als heimische Proteinquelle Sojaimporte in hohem Umfang.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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