Kreispolizeibehörde
Harald Mertens ist neuer Polizeichef
Kreis Euskirchen - Seit er im Jahr 1994 Landrat wurde, hat Günter Rosenke bereits
vier Polizeidirektoren aus ihrer Funktion als Abteilungsleiter Polizei
bei der Kreispolizeibehörde verabschiedet oder aber zumindest an
deren Verabschiedung teilgenommen. Zuletzt konnte er Christian Außem
als Abteilungsleiter Polizei in den Ruhestand entlassen. „So viel
steht fest: Sie werde ich nicht verabschieden“, sagte Rosenke jetzt
bei der Vorstellung von Harald Mertens als neuem Abteilungsleiter
Polizei für den Kreis Euskirchen. „Denn“, so der Chef der
Kreispolizeibehörde weiter, „ich gehe vor Ihnen in den
Ruhestand.“
Es hat nur wenige Tage gedauert, um den vakanten Posten nach Außems
Ausscheiden neu zu besetzen. Dafür sei er dem Innenministerium sehr
dankbar, betonte Rosenke. Harald Mertens ist gebürtiger Kölner und
lebt - im Übrigen wie sein Vorgänger - im Rhein-Erft-Kreis. Er ist
verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern. Den Polizeiberuf
hat der 55-Jährige von der Pike auf gelernt. Seine Karriere begann im
Jahr 1979 als Streifenbeamter in Köln-Ehrenfeld, wo er später auch
Dienstgruppenleiter wurde. 1987 folgten die Ausbildung zum gehobenen
und weitere neun Jahre später, im Jahr 1996, die Ausbildung zum
höheren Polizeivollzugsdienst.
In den darauffolgenden Jahren war Mertens im Abteilungsstab und in der
Polizeiverwaltung des Polizeipräsidiums Bonn und als Leiter der
Bereitschaftspolizei/Polizeisonderdienste im Polizeipräsidium Aachen
tätig. Es schlossen sich Tätigkeiten als Leiter der damaligen
Polizeiinspektionen Nord in Bergheim und später Süd in Hürth an,
bevor Mertens Leiter der Verkehrsdirektion im Rhein-Erft-Kreis wurde.
Zuletzt war er Dezernatsleiter beim Landesamt für Ausbildung,
Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW in Neuss.
„Das wär’s doch“, sagte sich Harald Mertens angesichts der
Stellenausschreibung für den Posten des Abteilungsleiters Polizei im
Kreis Euskirchen. Die Ausschreibung habe ihn sofort angesprochen.
„Ich wollte zurück zur Basis und wieder mehr Verantwortung
übernehmen.“ Diese hat er nun, denn immerhin ist er ab sofort der
Chef von rund 250 uniformierten Polizeibeamten und etwa 50 zivilen
Angestellten.
Für diese Frauen und Männer möchte Harald Mertens stets ein offenes
Ohr haben und damit auch in punkto Führungsstil in die Fußstapfen
seiner Vorgängers Christian Außem treten: „Ich möchte für alle
Mitarbeiter ansprechbar sein; meine Tür steht immer offen“, sagt
der Polizeioberrat, dessen Beförderung zum Polizeidirektor nur eine
Formalie sein dürfte. Zurzeit sei er dabei, möglichst viele
Mitarbeiter persönlich kennenzulernen, so Mertens. „Ich möchte aus
den Gesprächen erfahren, wo der Schuh drückt.“
Seine Freizeit verbringt der neue Chef der Polizeiwache Euskirchen
gerne mit Fitnesstraining. „Außerdem freue und leide ich mit dem
1.FC Köln“, gesteht Mertens. Auch für Musik interessiert er sich:
„Ich spiele kein Instrument und ich kann auch nicht singen“,
gesteht er. „Stattdessen sammle ich Schallplatten.“
„Ich bin mit Leib und Seele Polizist“, sagt Harald Mertens über
sich selbst. Der Beruf habe ihn schon als Jugendlicher fasziniert.
Damals habe er in der Nähe einer Polizeiwache gewohnt und den
Polizisten gerne bei ihrer Arbeit zugeschaut. „Ich würde mich immer
wieder für diesen Beruf entscheiden und ich kann junge Menschen nur
ermuntern, sich bei der Polizei zu bewerben.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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