Polizeidirektor Außem
Im Polizei-Porsche zur letzten Schicht gefahren

Polizeidirektor Christian Außem (l.) wurde von Landrat und Behördenleiter Günter Rosenke in den Ruhestand verabschiedet. | Foto: Medienzentrum Kreis Euskirchen / S. Vanselow
  • Polizeidirektor Christian Außem (l.) wurde von Landrat und Behördenleiter Günter Rosenke in den Ruhestand verabschiedet.
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Kreis Euskirchen - (bp). Nach rund vier Jahren als Abteilungsleiter Polizei der
Kreispolizeibehörde Euskirchen ist Polizeidirektor Christian Außem
nun im Kreishaus in den Ruhestand verabschiedet worden. Dazu konnte
Behördenleiter Günter Rosenke rund 60 geladene Ehrengäste
begrüßen.

„Christian Außem hat in den letzten vier Jahren als
Abteilungsleiter Polizei die Behörde sehr erfolgreich geprägt. Wir
haben insgesamt sehr gut und äußerst harmonisch zusammengearbeitet,
sagte Landrat Rosenke. Polizeidirektor Christian Außem, so Rosenke
weiter, habe sein Leben in den Dienst der Sicherheit der Bevölkerung
gestellt. „Wir sind froh, dass wir unsere Polizei haben, auch das
muss einmal am Ende einer erfolgreichen Polizeikarriere deutlich
gesagt werden.“

Vom „Schutzmann-Virus“ war Außem jedoch nicht von Anfang an
infiziert. Vor seinem Eintritt in den Polizeidienst absolvierte er in
der Zeit von 1973 bis 1975 eine Ausbildung zum Fernmeldeinstallateur
bei der Firma Siemens AG. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1975 wurde er als
Polizeiwachtmeister in den Dienst des Landes NRW eingestellt und der
Bereitschaftspolizei Abteilung 5 Brühl, Außenstelle Euskirchen, zur
Ausbildung zugewiesen.

Rosenke: „Herr Außem begann seine Polizeilaufbahn hier bei uns in
Euskirchen. Dass sie hier und heute endet, war damals sicherlich noch
nicht absehbar.“ Außem war unter anderem Leiter der
Polizeiinspektion I in Aachen. Nach seiner Versetzung zum Landesamt
für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD NRW) war er außerdem
maßgeblich an der Einführung der neuen Dienstwaffe, der neuen blauen
Polizeiuniform und an der Umstellung vom Analog- zum Digitalfunk
verantwortlich.

Seine Karriere krönte er im Oktober 2014 mit der Versetzung zur
Kreispolizeibehörde Euskirchen als Abteilungsleiter der Polizei.
Rosenke: „Herr Außem hat seine deutlichen Spuren auf vielen Ebenen
hinterlassen. Er hat diese Polizei NRW geprägt, nicht nur auf
Landes-, sondern auch hier bei uns auf Kreisebene.“

Christian Außem (62) bedankte sich zuvorderst bei den Kolleginnen und
Kollegen, „die tagtäglich rund um die Uhr in den Polizeiwachen
ihren Dienst verrichten. Sie tun dies engagiert und vor allem auch
besonnen.“ Außem dankte auch den Kolleginnen und Kollegen in den
Kriminalkommissariaten, „die trotz teilweise erheblicher
Personalengpässe ermitteln und so zu einer Aufklärungsquote
beitragen, die sich im Landesvergleich sehen lassen kann.“

Auch der Direktion Verkehr attestierte er eine gute Arbeit. „Auch
wenn ihre Tätigkeit bei den Autofahrern nicht so gut ankommt: die
Geschwindigkeitsüberwachung trägt dazu bei, die Straßen im Kreis
Euskirchen etwas sicherer zu machen. Viel zu oft müssen wir schwere
Verkehrsunfälle beklagen, was in den betroffenen Familien immer zu
unsäglichem Leid führt.“

Außems Anerkennung galt auch den Kolleginnen und Kollegen in den
Stabsdienststellen und der Zentraldirektion, „ohne die die
Polizeiarbeit, aber auch die Arbeit des Abteilungsleiters Polizei,
nicht funktioniert.“

Die Polizei sei ein maßgeblicher Pfeiler in der Architektur der
öffentlichen Sicherheit. Sie könne dies aber nicht allein, sondern
nur im Kanon mit den anderen Behörden und Organisationen der
nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr. Außem: „Die Zusammenarbeit im
Kreis Euskirchen ist wirklich hervorragend, sei es mit der Abteilung
Gefahrenabwehr/Einsatz beim Kreis, sei es mit den Feuerwehren, dem
Technischen Hilfswerk, mit den Hilfsorganisationen oder der
Bundeswehr.“

Während der offiziellen Abschiedsfeier spielten Mitglieder der
Bigband der Marienschule aus Euskirchen unter Leitung von Michael Luke
und Jan Philipp Röser. Claudia Hartl und Sandra Kossin von der
Greifvogelstation Hellenthal setzten Außem und seiner Ehefrau Inge
Henkelmann als Bild voller Symbolkraft den Karpaten-Uhu „Mo“ und
das Zwergkäuzchen „Obelix“ auf die Arme. Damit verabschiedete
sich die „Eule“ bei ihrem Abteilungsleiter, der morgens mit einem
alten Polizei-Porsche 924 abgeholt worden war. Außem zum Abschluss:
„Ihnen allen kann ich sagen: Sie haben eine gute Polizei hier im
Kreis Euskirchen.“

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