Maxi machte ernst
Jecke eroberten mit „Möckeflitsch“ Regierungsbunker in Kall

Der dritte und letzte Schuss der „Möckeflitsch“ gab das Zeichen zum Sturm aufs Rathaus.  | Foto: Sarah Winter/pp/Agentur ProfiPress
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  • Der dritte und letzte Schuss der „Möckeflitsch“ gab das Zeichen zum Sturm aufs Rathaus. 
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Kall - (pp). Vehement und unter Aufwendung aller Kräfte verteidigte Kalls
erster stellvertretender Bürgermeister Uwe Schubinski das Rathaus,
das ihm Bürgermeister Herbert Radermacher zu treuen Händen zur
Verteidigung überlassen hatte. „Niemals ergeben wir uns“, rief er
den Kanonieren der „Löstige Bröder“ aus dem Fenster im ersten
Stock zu. Doch mit Musketier-Kommandant Maximilian „Maxi“ Brucker
und seinen Gefolgsleuten war nicht zu spaßen.

Maxi forderte Schubinski mehrfach lautstark auf, sich zu ergeben. Kurz
vor dem finalen Schuss der „Möckeflitsch“ gab er ihm noch eine
letzte Chance: „Jibste auf, oder brauchste noch en Loch in deinem
Bunker? Na jut du Schwächling, du hast es dir nich anders jefragt.“
Da hatte auch der Kaller Ratsmann nichts mehr entgegenzusetzen. Bis
zum bitteren Ende hatte Uwe Schubinski sich zur Wehr gesetzt, doch nun
musste er der Wahrheit ins Auge sehen – er war geschlagen und das
Rathaus verloren.

Gleich nach dem dritten und letzten Schuss der „Möckeflitsch“
kämpften sich die Kaller Gardisten vor bis zum stellvertretenden
Bürgermeister, überwältigten ihn und präsentierten ihn der
jubelnden Menge. Angesichts der geballten jecken Allianz, die Wetter
und Sturmwarnung zum Trotz auch aus den umliegenden Ortschaften
angereist war, blieb dem in Ketten gelegten, stellvertretenden Kaller
Oberhaupt nichts anderes übrig, als zum Zeichen der Kapitulation die
weiße Fahne zu schwenken.

Mit guter Laune und viel Spaß waren folgende Tollitäten zur
Schützenhilfe angereist: „Die Jecke vom Hahnebömsche“ aus
Scheven mit dem Kinderprinzenpaar Nora I. und Lennart I., „Die jecke
Krohe von Wahle“ mit dem Prinzenpaar Ramona I. und Michael I., die
KG „Sütenicher Schlipse“ mit dem Prinzenpaar Vanessa I., Tobias
I. und der Jugendprinzessin Julia I., der Sistiger
Kinderkarnevalsverein mit dem Dreigestirn Prinz Jannik I., Bauer Timm
I. und Jungfrau Martina I. Prinzessin Kerstin I. (Walber-Wawer) –
sie wurde am Rosenmontag geboren und es war ihr Kindheitstraum, einmal
im Leben Prinzessin zu sein – und die Kinderprinzessin Lena I.
(Ruthenbeck) aus Reihen der Kaller „Löstige Bröder“ ließen es
nach der geglückten Machtübernahme beim Tanz mit den „Möhne“ so
richtig krachen, während Kinderprinz Leon I. (Blatt) das Treiben
lieber vom Rand aus beobachtete. Seit über 30 Jahren gibt es die
„Möhne“ bereits und sie sind beim traditionellen Kaller
Wieverdonnerstag nicht mehr wegzudenken.
Und auch die Kallbachmücken sorgten mit ihrem Tanz einmal mehr für
ausgelassene Stimmung und gute Laune vor dem Rathaus, bevor Uwe
Schubinski das feiernde närrische Volk zum Umtrunk in den Rathaussaal
einlud.

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RAG - Redaktion

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