Unfall-Ermittlerteam
„Jeder Unfallort ist ein Tatort“
Das Verkehrsunfallteam in Mechernich untersucht schwere Unfälle von Aachen bis Bonn und Jülich bis Siegburg.
Mechernich (lk). Verkehrsunfälle und die Sicherheit im Straßenverkehr gehören zu den Kernaufgaben der Polizei. Ihre diesbezügliche Arbeit wird immer komplexer. „Die Beamten haben es heute mit einer unglaublichen Technik in den Fahrzeugen zu tun“, berichtete Landrat Markus Ramers während einer Pressekonferenz in der Polizeidirektion Mechernich.
Gemeinsam mit Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick sowie Frauke Prieß und Marco Herschbach vom Verkehrsunfallteam stellte er die neuen Räumlichkeiten des verstärkten Verkehrsunfallteams (VU-Team) in Mechernich vor. Zur Ermittlung des genauen Unfallhergangs sei die Polizei im Kreis Euskirchen nun personell und technisch optimal ausgestattet, so der Landrat.
Das Team besteht aus insgesamt zehn Personen, darunter sieben Polizeibeamten und drei angestellten Experten wie Kfz-Meister und Vermessungstechniker.
„Wir sind alle sehr stolz darauf, dem VU-Team anzugehören und mit Herzblut bei der Sache“, betonte Frauke Prieß, die Leiterin des VU-Teams: „Jeder Unfallort ist ein Tatort und wird als solcher behandelt.“ Das VU-Team Mechernich ist eines von insgesamt 17 Teams in ganz Nordrhein-Westfalen. Das Einsatzgebiet erstreckt sich außer dem Kreis Euskirchen auch auf die Städteregionen Aachen und Bonn, den Kreis Düren, den Rhein-Erft-Kreis und den Rhein-Sieg-Kreis. Aufgrund der hohen Spezialisierung kommen Mannschaft und Technik nur bei besonders heiklen Unfällen zum Einsatz. „Angefordert werden wir grundsätzlich bei Unfällen mit getöteten Personen und bei Unfällen mit Schwerverletzten in akuter Lebensgefahr. Außerdem nach illegalen Autorennen mit Personenschäden oder bei Unfallgeschehen mit großem öffentlichen Aufsehen, beispielsweise Schulbusunglücken“, erklärt Marco Herschbach, stellvertretender Teamchef des VU-Teams.Das VU-Team ersetzt nicht die reguläre Unfallaufnahme, sondern erweitert sie. Neben einer umfangreichen Beweissicherung durch Fotos kommen bei der „Spurensicherung“ unter anderem technische Spezialgeräte, wie ein 3-D-Scanner, der den Unfallort digital festhält oder Drohnen zum Einsatz, die andere Blickwinkel auf das Unfallgeschehen ermöglichen. Untergebracht ist das Equipment in einem neuen Spezialfahrzeug.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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