Typisierung
Jetzt braucht Leo Hilfe
Mechernich (red). Leo, ein siebenjähriger Junge aus dem Stadtgebiet Mechernich, muss erneut tapfer sein. Die schwere Krankheit, die er schon besiegt glaubte, ist zurück gekehrt. Eneut ist Leo an Blutkrebs erkrankt. Jetzt muss eine Stammzellspende sein Leben retten.
Nicole Heekerens und Esther Lorbach, beide aus Floisdorf, waren vom Schicksal des aufgeweckten Jungen so berührt, dass sie beschlossen, zu handeln. Sie suchten den Kontakt zur Hilfsgruppe Eifel, die sofort ihre Unterstützung zusagte.
So konnte für Sonntag, 8. Dezember, von 10 bis 17 Uhr erneut eine große Typisierungsaktion organisiert werden, die von der Hilfsgruppe Eifel und der DKMS in der Aula der ehemaligen St.-Barbara-Schule, Emil-Kreuser-Straße 28, durchgeführt wird.
„Auf die Eifel ist Verlass, deshalb unterstützen wir die Aktion sehr gerne. Es ist uns eine Ehre und Verpflichtung zugleich. Als die Initiatorinnen uns angesprochen haben, haben wir direkt alles Notwendige in die Wege geleitet“, sagt Willi Greuel, Vorsitzender der Hilfsgruppe Eifel, und setzt darauf, dass wieder viele Eifeler dem Aufruf folgen und sich typisieren lassen.
„Der 8. Dezember ist eine gute Gelegenheit, in der Vorweihnachtszeit vielleicht nicht nur an die Geschenke für die Lieben zu denken, sondern möglicherweise auch einem Menschen das größte Geschenk seines Lebens zu machen“, so Willi Greuel weiter. Man sei natürlich auch der Stadt Mechernich sehr dankbar für ihre Bereitschaft, die Hilfsgruppe und die DKMS mit Räumlichkeiten zu unterstützen. Der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick erklärte sich sofort zur Hilfe bereit, als er von dem Schicksal des Jungen erfuhr. Er wird die Schirmherrschaft über die Typisierungsaktion übernehmen. „Das mache ich sehr gerne, das ist doch selbstverständlich“, so Schick.
Leo liebt es, im Garten zu spielen, Freunde zu treffen und Karneval zu feiern. Der Junge kennt die heimtückische Krankheit. Nach einer ersten Diagnose hatte er wie ein wahrer Superheld gekämpft. Und nach der ersten Therapie konnte er für kurze Zeit ein normales Leben führen. Doch dann kehrte der Blutkrebs zurück – schneller als erwartet.
Mit der erneuten Diagnose sind auch die Sorgen, die langen Klinikaufenthalte und die Hoffnung auf eine heilende Stammzellspende wiedergekehrt. Um Leos Leben zu retten, wird jeztzt dringend eine passende Stammzellspende benötigt.
Die Hilfsgruppe Eifel und die DKMS haben große Erfahrung in der Organisation solcher Typisierungsaktionen – zum 15. Mal rufen sie die Eifeler Bevölkerung zur Hilfe auf. Die Zahlen sind beeindruckend, die Hilfsbereitschaft ist riesengroß: 24.030 Menschen ließen sich typisieren und sind nun weltweit als potenzielle Stammzellenspender registrieren, 366 von ihnen wurden inzwischen zu Spendern und konnten Menschenleben retten.
Dabei ist die Typisierung ein Kinderspiel vor dem niemand Angst haben muss: Grundsätzlich kann sich jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren als potenzieller Stammzellspender in der DKMS-Datei registrieren lassen. Das geschieht mit einem einfachen Wangenabstrich (Wattestäbchen), mit dem im Labor die Gewebemerkmale bestimmt werden können. Weitere Infos: www.dkms.de
Redakteur/in:Ulf-Stefan Dahmen |
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