Ausstellung im Kreishaus
Junge Einblicke in eine ungewöhnliche Zeit
Euskirchen - (lk) „Wer hätte am Anfang des Jahres gedacht, dass ein winziges
Virus die ganze Welt in Atem hält?“. Mit diesen Worten eröffnete
Günter Rosenke, Landrat Kreis Euskirchen, eine Ausstellung im
Kreishaus zum Thema Corona – aus Sicht von Schülern der
Marienschule Euskirchen. Der Name, den die Gymnasiasten der Sammlung
von rund 600 Exponaten gegeben haben, treffe voll ins Schwarze, so der
Landrat: „Ver-rückte Zeiten“.
Statt am frühen Morgen in die Schule zu kommen, mussten sich die
Heranwachsenden seit März mit „Social Distancing“ abfinden,
Begriffe wie „Homeoffice“ und „Homeschooling“ gehören seitdem
zum alltäglichen Sprachgebrauch. Rosenke: „Was die Pandemie für
die Jugendlichen bedeutet, sehen wir hier auf sehr kreative und
vielfältige Weise in der Ausstellung. Wer sie sich anschaut, ist
bewegt. Hier werden Emotionen geweckt – man ist traurig und
fröhlich, bedrückt und optimistisch. Das lässt niemanden kalt.“
Mit Texten, Collagen, Bildern, aber auch Brettspielen, Videos, Fotos
und Skulpturen haben die Schüler ihren Alltag in ungewöhnlichen
Zeiten reflektiert. Mal humorvoll, wie in einer Installation zum
Zeitablauf vom Beginn der Schutzmaßnahmen mit geschniegelter Frisur
bis zur Wuschelmähne im Lockdown, mal sachlich informativ zu Themen
wie Hygiene und Masken, immer wieder auch sehr persönlich und
emotional, etwa wenn es um die Themen Angst um Großeltern, Vermissen
von Freunden geht.
Michael Mombauer, Leiter des Mariengymnasiums, war begeistert vom
Einsatz seiner Schützlinge: „Wir wollten ein emotionales Ventil in
dieser schwierigen Zeit schaffen. Was die Schülerinnen und Schüler
daraus gemacht haben, ist einfach toll.“
Die Ausstellung kann bis zum 25. September im Foyer des Kreishauses
unter den geltenden Schutzmaßnahmen besichtigt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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