NABU Euskirchen
Kaum Platz für Schwarzstörche
Kreis Euskirchen - (lk) Der Naturschutzbund Euskirchen (NABU) erfasst zurzeit im
südlichen Kreis die Flugbewegungen der Schwarzstörche im Bereich
ihrer Nahrungshabitate und Brutwälder.
Schwarzstörche sind scheue Waldvögel, die besonders in nahezu
unberührten Wäldern der Mittelgebirge vorkommen. Ihre eindeutigen
Erkennungsmerkmale sind: der rotleuchtende lange Schnabel, die weiß
gefiederte Bauchseite und die weit ausladenden Schwingen ihrer
schwarzen Flügel.Für den Kreis Euskirchen bilden der Nationalpark
Eifel, in südlicher Richtung laufend bis zum bewaldeten Höhenrücken
bei Dahlem, der von der belgischen Grenze bis hin zum Mürel nach
Blankenheim reicht und die Waldgebiete nahe Tondorf bis Bad
Münstereifel jene Vorkommensgebiete, in denen die Schwarzstörche
genügend Brut- und zahlreiche Nahrungshabitate vorfinden.Hier sind -
mit etwas Glück - die ausgedehnten Balzflüge der Tiere zu
beobachten. In den alten und ungestörten Wäldern errichten sie auf
starken Bäumen ihre Nistplätze. Sie stellen besondere Ansprüche an
ihre Brutplätze, die licht und ungestört sein müssen. Die Nahrung
umfasst neben Fischen, Molchen, Fröschen, Würmern und Kleinsäugern
auch junge Wasserpflanzen, daher müssen genügend Bäche, Quellen,
Kleingewässer, Waldteiche und feuchte Wiesen in der näheren Umgebung
ihrer Brutwälder vorkommen. Die hochgelegenen Eifelwälder bieten den
Schwarzstörchen ein optimales Netzwerk aus all diesen
Voraussetzungen.
„Die ungestörten Lebensräume der Schwarzstörche verringern sich
jedoch zunehmend. Forstwirtschaft, Freizeitnutzung der Wälder durch
den Menschen und der Ausbau der Windanlagen in den Wäldern der Eifel
greifen erheblich in die Lebensmittelpunkte der Schwarzstörche
ein“, warnt Marion Zöller vom NABU Euskirchen.
Ausweichen könnten die Tiere in den seltensten Fällen, da es nicht
genügend geeignete Bruthabitate gäbe.
„Daher ist es von besonderer Bedeutung das Vorkommen der
Schwarzstörche zu erfassen, um grade diese Bereiche, in denen die
Nistplätze liegen, vor weiteren Eingriffen durch den Menschen zu
schützen”, erklärt der NABU Euskirchen, der aktuell im südlichen
Kreis Euskirchen die Flugbewegungen der Schwarzstörche im Bereich
ihrer Nahrungshabitate und Brutwälder erfasst.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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