Blaumeisensterben
Kranke oder tote Tiere beim NABU melden
Kreis Euskirchen - Seit einigen Wochen werden dem NABU immer wieder apathisch wirkende,
oder bereits vermehrt, tote Blaumeisen gemeldet. Vereinzelt wurde
darauf auch schon in der Presse und in Radio und Fernsehen
hingewiesen.
(me). Die Mysteriöse Krankheit scheint vor allem Blaumeisen,
vereinzelt aber auch Kohlmeisen zu betreffen. Die erkrankten Vögel
werden häufig in der Nähe von Futterstellen beobachtet, wie
aufgeplustert und mit verklebten Augen und ausgefallenem Kopfgefieder
kaum oder gar nicht mehr auf ihre Umgebung reagieren und auch nicht
fliehen.
Untypisch ist der frühe Zeitpunkt und die Heftigkeit der Ausbreitung
der Erkrankung. Die bisher Bekannten Ursachen für Erkrankungen bei
Wildvögeln traten in der Regel erst im Sommer, bei höheren
Temperaturen auf. Es scheint sich um einen bisher unbekannten, für
Blaumeisen hochinfektiösen Erreger zu handeln. Es gibt gewisse
Symptome, die Ähnlichkeiten zu einer Erkrankung haben, die in den
letzten Jahren in Großbritannien aufgetreten waren.
Es liegt jedoch nahe, dass diese Erkrankung der Blaumeisen besonders
dort verbreitet werden, wo viele Vögel zusammenkommen. Gründliche
Sauberkeit an den Futterstellen ist wichtig und die Fütterung sollte
eingestellt werden, wenn erkrankte oder tote Blaumeisen in der Nähe
der Futterstellen gefunden werden. „Bitte berühren Sie die
erkrankten oder toten Vögel nicht direkt. Die Erfahrungen der
Vergangenheit zeigen zwar, dass wahrscheinlich keine Gefahr für den
Menschen droht. Aber solange die Ursache nicht bekannt ist, rät der
NABU die üblichen Sicherheitsmaßnahmen besonders zu beachten“,
appelliert Günter Lessenich vom NABU Kreis Euskirchen .
Futtergeräte müssen gründlich gereinigt und desinfiziert werden.
Darin enthaltenes Futter sollte für Vögel unzugänglich gemacht
werden. Gleiches gilt für Vogeltränken. „Bitte machen Sie die
Geräte für mindestens eine Woche für die Vögel unzugänglich. Wenn
Sie erneut mit der Fütterung beginnen wollen, achten Sie bitte sehr
genau darauf, dass sich keine krank wirkenden Vögel einfinden und
stellen Sie die Fütterung ganz ein, falls das der Fall sein
sollte“, rät Günter Lessenich.
Der NABU Euskirchen rät dazu, zur Zeit keine Vogeltränke mehr
aufzustellen, wenn erkrankte oder tote Blaumeisen an den Futterstellen
gefunden wurden.
Weitere Informationen auf www.nabu-euskirchen.de oder auf
www.NABU.de/meisensterben.
Der NABU bittet darum, erkrankte oder tote Blaumeisen auf der Seite
www.NABU.de/meisensterben zu melden, damit ein genaueres Bild von der
Ausbreitung der Krankheit ermittelt werden kann.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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