Polizei Euskirchen
Kripo hat jetzt eine Chefin
Kreis Euskirchen - Als Gruppenführerin einer Einsatzhundertschaft der
Bereitschaftspolizei hat Yvonne Huck nach eigenen Angaben bereits mehr
als einhundert Menschen festgenommen. Gut möglich, dass in den
nächsten Wochen, Monaten und Jahren noch „ein paar“ hinzukommen,
denn Yvonne Huck ist die neue Chefin der Euskirchener Kripo.
Schon am 1. Oktober hat die 40 Jahre alte Kriminaloberrätin ihre neue
Stelle bei der Kreispolizeibehörde Euskirchen und damit die Nachfolge
von Karl Lenzke angetreten. Nun wurde sie von Landrat Günter Rosenke
auch offiziell vorgestellt. „Ich bin froh, dass wir diese Stelle so
schnell neu besetzen konnten“, sagte der Chef der
Kreispolizeibehörde bei der Vorstellung der neuen Kripochefin.
Ihre Polizeiausbildung hat Yvonne Huck im Jahr 1999 begonnen. Seither
hat sie eine steile Karriere durchlaufen. Unter anderem hat sie ein
Jahr als Sachbearbeiterin bei der Kripo in Mönchengladbach
gearbeitet. Es folgte eine sechsmonatige Hospitation für
Führungskräfte des Höheren Dienstes im nordrhein-westfälischen
Innenministerium und daran anschließend ein Studium in Münster -
zunächst am Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und
Personalangelegenheiten der Polizei NRW und später an der Deutschen
Hochschule der Polizei.
Zuletzt war Yvonne Huck, die im Rhein-Erft-Kreis lebt, als Leiterin
des Leitungsstabes bei der Kreispolizeibehörde Mettmann tätig. Als
ihr der Posten der Kripochefin in Euskirchen angeboten wurde, musste
sie nicht lange überlegen. „Diese Herausforderung habe ich gerne
angenommen“, so Huck. „Ich freue mich, dass ich hier in Euskirchen
bin und hoffe, dass ich lange hier bleiben kann.“
Arbeit gibt es freilich genug, wenngleich die Kriminalitätsrate in
anderen Regionen höher ist. Die neue Kripochefin hat sich die
Reduzierung der Straftaten und zugleich die Erhöhung der
Aufklärungsquote zum Ziel gesetzt. Besorgniserregend findet sie die
hohe Zahl an Betrugsfällen, mit denen es die Euskirchener Polizei
aktuell zu tun hat - 403 bislang allein in diesem Jahr. Dabei haben
sich in 321 Fällen Personen als Polizeibeamte ausgegeben, um in den
Besitz von Geld und anderen Wertgegenständen ihrer Opfer zu gelangen.
Leider oftmals mit Erfolg! Vor allem ältere Menschen fallen allzu
häufig auf die falschen Polizisten rein. Rund 56.000 Euro wurden in
diesem Jahr auf diese Weise bislang erbeutet.
Kripochefin Huck weist deshalb noch einmal ausdrücklich darauf hin,
dass bei Anrufen der Polizei niemals die Notrufnummer 110 im Display
des Telefons angezeigt wird. Wer einen solchen Anruf erhält, sollte
beim geringsten Zweifel bei der Behörde anrufen, von der der
angebliche Polizist kommt. Vor allem aber sollte man niemals Geld oder
Wertgegenstände an unbekannte Personen übergeben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.