Naturpark Nordeifel
Länderübergreifende Zusammenarbeit

Der Geschäftsführer des Naturpark Nordeifel, Dominik Hosters (v.l.), Naturpark-Vorsitzender Manfred Poth, Projektleiter Peter Gieseler, LEADER-Geschäftsführer Nicolas Gath und Projektmanager Sascha Schmitz waren zu Gast bei ene-Geschäftsfüher Markus Böhm in Kall. | Foto: MT/Eifeler Presse Agentur
  • Der Geschäftsführer des Naturpark Nordeifel, Dominik Hosters (v.l.), Naturpark-Vorsitzender Manfred Poth, Projektleiter Peter Gieseler, LEADER-Geschäftsführer Nicolas Gath und Projektmanager Sascha Schmitz waren zu Gast bei ene-Geschäftsfüher Markus Böhm in Kall.
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Kreis Euskirchen/Eifel/Kall - (epa). Dass Markus Böhm, Geschäftsführer der
ene-Unternehmensgruppe, jetzt in der sogenannten „Dachkammer“ des
regionalen Energieversorgers die komplette Vorstands- und
Projektleiterriege des Naturparks Nordeifel zur Jahrespressekonferenz
begrüßen konnte, bedarf der besonderen Erklärung. Zum einen stellte
die „ene“ natürlich gern ihren Tagungs- und Veranstaltungsraum
für solche Aktivitäten zur Verfügung.

„Eifel ist bei uns Programm“, sagte Markus Böhm und betonte, dass
die Menschen, die Unternehmen sowie Vereine und Institutionen im
Eifelraum bei allen Aktivitäten der „ene“ immer im Fokus stehen.
Zum anderen aber gebe es einen weitaus handgreiflicheren Grund für
den Besuch des Naturparks Nordeifel: Der regionale
Energiedienstleister sei unter anderem auch Mitsponsor eines Projekts.

Für Manfred Poth war es die erste Jahrespressekonferenz als
Vorsitzender des Naturparks. „Ich habe hier ein gut bestelltes Feld
vorgefunden“, berichtete er. Die Zusammenarbeit über die
Ländergrenzen hinaus sei hervorragend. Besonders am Herzen liege ihm
jedoch eine noch intensivere Zusammenarbeit mit Ostbelgien. „Hier
könnten wir gemeinsam europäische Fördergelder in die Region
holen“, so Poth.

„Jahr um Jahr gelingt es uns, mit Fördergeldern, die nur Naturparke
abrufen können, in die Region zu investieren und eine nachhaltige
Regionalentwicklung zu betreiben“, so Poth weiter: „Dabei ist es
wichtig, den Bürgern auch immer wieder klar zu machen, dass wir uns
mit dem Nationalpark Eifel und den Biostationen stets abstimmen, damit
keine Doppelarbeit geleistet wird.“

Es sei darüber hinaus etwas Besonderes für einen Naturpark, dass man
in die Geschäftsstelle das LEADER-Managements der Region integriert
habe. „So sind wir eine der erfolgreichsten Naturpark-Regionen in
NRW“, sagte Poth, und dies bei einer sehr minimalistischen
Stellenbesetzung.

Letzteres soll jedoch anders werden. Manfred Poth hofft, dass es schon
bald gelingt, neben dem Geschäftsführer des Naturparks, Dominik
Hosters, ab dem 1. Januar 2019 eine zweite Stelle zu finanzieren.Die
Bilanz des Naturparks Nordeifel kann sich wieder einmal sehen lassen:
Bei Mitgliedbeiträgen in Höhe von insgesamt 92.000 Euro investierte
der Naturpark im vergangenen Jahr in NRW über 350.000 Euro in den
Natur- und Landschaftsschutz, den nachhaltigen Tourismus, die
Umweltbildung und die Regionalentwicklung. Die notwendigen Gelder zur
Umsetzung der Maßnahmen wurden überwiegend aus EU- und
Landesfördermitteln sowie Stiftungsgeldern akquiriert. Manfred Poth
dankte in diesem Zusammenhang auch der ene-Unternehmensgruppe für ihr
Engagement sowie der Kreissparkasse Euskirchen und der Stadtsparkasse
Düren, die wichtige Partner des Naturparks seien.

Dominik Hosters berichtete, dass man unter anderem für die Förderung
der touristischen Infrastruktur allein 76.800 Euro jährlich ausgebe.
Die Heckenpflege schlage noch einmal mit 60.000 Euro zu Buche. Hier
stelle NRW einen eigenen Topf für die einmalige Heckenlandschaft der
Nordeifel zur Verfügung. Und für barrierefreie Naturerlebnisangebote
habe man von 2017 bis 2019 170.000 Euro investiert.

Besonders am Herzen liegt dem Naturpark derzeit das Projekt
„Eifel-Trekking“. Mit einer Auslastung von 87 Prozent konnte das
von der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnete Projekt erneut
Spitzenwerte vorweisen. „Eifel-Trekking“, so berichtete
Projektmanager Peter Gieseler, versuche vor allem, das hohe Interesse
am Trekking für die Nachwuchsförderung in den Wandervereinen zu
nutzen. Im „Trekkingnetzwerk Eifel“ sei die Einrichtung weiterer
Naturlagerplätze sowie der Ausbau bereits bestehender
Wanderinfrastruktur zu einem „Trekking-Trail“ vorgesehen.
Gleichzeitig hofft er auf eine ehrenamtliche Organisationsstruktur, in
der sich junge Leute um Instandhaltung und Pflege der Lagerplätze und
Wege kümmern. Für den Aufbau des Netzwerks stehen rund 200.000 Euro
zur Verfügung.

Beim „Naturparkwettbewerb.2018.NRW“ überzeugte der Naturpark mit
seinem Beitrag „Eifel-Schätze: heben, erleben und erhalten“ die
Jury. Mit einer Projektsumme von rund 125.000 Euro werden die
Projektbausteine „Kommunale.Schätze“, „Baum.Schätze“ und
„Ruhe.Schätze“ unterstützt. „Schwerpunkt ist die
Identifizierung und Inwertsetzung bisher unbekannter
naturtouristischer Ziele“, so Projektleiter Sascha Schmitz.

Dabei weisen die Kommunen beispielsweise im Baustein
„Baum.Schätze“ auf alte Bäume hin, die eine Geschichte erzählen
können. Diese werden in Szene gesetzt und in eine touristische
Infrastruktur eingebettet. Bei den „Ruhe.Schätzen“ werden
besonders gestaltete Ruhebänke in die Natur gestellt, die schon bald
der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen. 70 Prozent der Kosten
werden vom Land NRW übernommen, 20 Prozent durch Kofinanzierung der
Kreise Euskirchen, Düren und der StädteRegion Aachen. „Bei dem
verbleibenden Anteil von zehn Prozent werden wir von der
ene-Unternehmensgruppe, der KSK Euskirchen und der Stadtsparkasse
Düren unterstützt“, so Schmitz.

Nicht zuletzt erinnerte Dominik Hosters an den grenzüberschreitenden
Veranstaltungskalender „Eifel-Expeditionen“ des Deutsch-Belgischen
Naturparks „Hohes Venn-Eifel“. „Etwa 300 Wanderungen,
Exkursionen, Ferienprogramme und Aktionstage sind in der neuen
Broschüre gebündelt“, so Hosters. Der Veranstaltungskalender ist
erhältlich in den Tourist-Informationen und Naturzentren der Eifel
sowie direkt beim Naturpark.

www.naturpark-eifel.de

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