Auch Kläranlagen betroffen
Massive Schäden ganz besonders in der Eifel
Nettersheim/Region - Das gewaltige Hochwasser, das in der Region massive Schäden
verursacht hat, ist auch an vielen Kläranlagen des Verbandes nicht
spurlos vorübergegangen. Besonders betroffen waren die Kläranlagen
in der Eifel. So wurden die Anlagen in Schleiden, Gemünd,
Urft-Nettersheim, Kall, Marmagen, Mulartshütte und Roetgen
überflutet, teilt der Wasserverband Eifel-Rur (WVER).
(me). In Eschweiler überschwemmte die benachbarte Inde die dortige
Kläranlage vollständig.
Das an der westlichen Landesgrenze verlaufende Gewässer, die Wurm,
uferte auf die Kläranlage Frelenberg aus. Auch eine Vielzahl von
Regenüberlaufbecken und Pumpwerken wurde unter Wasser gesetzt.
Die Reinigung des Abwassers ist auf den vorgnannten Anlagen weitgehend
zum Erliegen gekommen.
Der Wasserverband arbeitet mit Hochdruck und dem Einsatz aller
personellen und technischen Kapazitäten daran, alle Schäden zu
erfassen und die Anlagen wieder in Funktion zu setzen. Ziel ist es
dabei zunächst, die wichtigsten Anlagenteile wieder ans Laufen zu
bringen, um einen geregelten Abfluss des Abwassers wiederherzustellen.
Dazu sollen auch die Abwasserkanäle entlastet werden, die noch hoch
eingestaut sind. Zum Teil konnten hier bereits erste Erfolge erzielt
werden: So konnten die Kläranlagen Mulartshütte, Roetgen und
Frelenberg ihren Betrieb bereits wieder aufnehmen. Auf der Kläranlage
Marmagen kann die biologische Reinigungsstufe voraussichtlich diese
Woche wieder anlaufen.
Bei den Sonderbauwerken gestaltet sich alleine die Schadensermittlung
jedoch besonders schwierig, weil diese zum Teil noch gar nicht
zugänglich sind, besonders in Stadtteilen, die nach wie vor unter
Wasser stehen. Außerdem muss oft zunächst erst einmal die
Stromversorgung sichergestellt werden.
Da die Gewässer durch die entstandenen Schäden auch in ihrer Güte
beeinträchtigt sind, etwa durch ausgelaufenes Öl aus Gebäuden und
Fahrzeugen und anderweitig abgeschwemmte Schmutzstoffe, ist eine
Wiederherstellung der Abwasserreinigung zum Schutz der Gewässer und
der Umwelt unabdingbar. Der Wasserverband steht über den Fortgang der
Entwicklungen in ständigem Austausch mit der Bezirksregierung Köln.
Der Verband weist darauf hin, dass viele Anlagenteile, wie zum
Beispiel die Elektroschaltschränke komplett erneuert werden müssen.
Es wird deswegen einige Zeit dauern, bis die Abwasserreinigung wieder
die volle Leistungsfähigkeit wie vor dem Hochwasser erreichen wird.
Im Bereich von Kreuzau und Düren war durch die Niederschläge und
durch den hohen Grundwasserstand, nicht zuletzt auch wegen der hohen
Abgabe aus dem Talsperrensystem, der Hauptsammler fast bordvoll
gefüllt. Die Kläranlage verzeichnete einen deutlich höheren
Zufluss.
Der WVER konnte hier in enger Zusammenarbeit mit den großen Betrieben
der Papierfabrikation verabreden, dass diese ihre Produktion
drosselten, um ihrerseits aktiv zur Entlastung des Hauptsammlers
beizutragen. Inzwischen sind die hier aufgetretenen
Beeinträchtigungen bereits wieder abgeklungen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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