Arbeitsmarkt
Minimaler Anstieg im Juni

Chef der Arbeitsagentur Brühl: Johannes Klapper. Foto: Blotzheim
  • Chef der Arbeitsagentur Brühl: Johannes Klapper. Foto: Blotzheim
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Kreis Euskirchen - Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juni leicht gestiegen. Insgesamt
waren im vorigen Monat 5645 Menschen arbeitslos; das sind 48 oder 0,9
Prozent mehr im Vergleich zu Mai. Der Bestand der Arbeitslosen liegt
mit einem Minus von 146 oder 2,5 Prozent aber unter dem Niveau des
Vorjahres.

„Im Juni sinken die Arbeitslosenzahlen vor der Sommerpause für
gewöhnlich noch einmal. Im Kreis Euskirchen blieb ein weiterer
Rückgang in diesem Monat aus. Das ist nicht besorgniserregend“,
kommentiert Johannes Klapper, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Agentur für Arbeit Brühl, die aktuelle Entwicklung. Die
Arbeitslosenquote im Kreis Euskirchen, so Klapper, liege mit gerade
mal 5,3 Prozent deutlich unter der Arbeitslosenquote von NRW mit 7,3
Prozent. „Die Arbeitsmarktsituation im Kreis Euskirchen ist
überdurchschnittlich gut.“

Trotzdem steht die Arbeitsagentur laut Klapper weiter vor großen
Herausforderungen, denn hinter der zum Vorjahr nochmals gesunkenen
Arbeitslosenzahl würden trotz allem noch 5645 Menschen stehen, die im
Kreis Euskirchen arbeitslos gemeldet sind; ein Großteil ohne
Berufsabschluss. Ende Juni waren bei der Agentur für Arbeit Brühl
rund 1398 offene Stellen aus dem Kreis Euskirchen gemeldet. „Nur
wenige davon richteten sich dabei an Helfer und ungelernte Kräfte.
Zumeist suchen die Arbeitgeber Beschäftigte mit einem qualifizierten
Berufsabschluss“, so Klapper.

Diese Entwicklung lässt sich auch an einer neuen
Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit ablesen.
„Hiernach sind Menschen ohne Berufsabschluss rund fünfmal häufiger
arbeitslos als ausgebildete Fachkräfte“, bekräftigt Klapper. Im
Jahr 2016 lag die Arbeitslosenquote von Personen ohne Berufsabschluss
im Kreis Euskirchen mit 17,6 Prozent rund fünfmal so hoch wie für
Personen mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung, deren
Quote bei 3,5 Prozent lag. Die geringste Arbeitslosenquote weisen
Akademiker auf, von denen nur etwa 2,1 Prozent arbeitslos waren.
„Wer als Arbeitnehmer gut qualifiziert ist, hat jetzt und auch in
Zukunft gute und nachhaltige Job- und Karrierechancen“, so Klapper
abschließend.

Die Agentur für Arbeit fördert übrigens nicht nur die berufliche
Weiterbildung von arbeitslos gewordenen Menschen, auch die
Kompetenzerweiterung von Arbeitnehmern ist ein Baustein mit stark
wachsender Bedeutung, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Deshalb stehen
auch für die berufliche Qualifizierung Beschäftigter verschiedene
Fördermöglichkeiten und -programme zur Verfügung. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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