NRW-Sonderpreis
Ministerpräsident Laschet zeichnet KoBIZ aus
Kreis Euskirchen - (bp). Wenn es um Bildungsthemen, um die Integration von
Flüchtlingen und den Übergang von der Schule in den Beruf geht, dann
führt im Kreis Euskirchen kein Weg am „KoBIZ“ vorbei. Und nicht
nur im Kreis Euskirchen! Denn das „Kommunale Bildungs- und
Integrationszentrum“ ist auch landesweit ein Begriff - eine Art
„Prototyp“, wie jetzt Manfred Poth, der Allgemeine Vertreter des
Landrates, sagte. Dafür hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet das
KoBIZ jetzt mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
Sechs Städte aus Nordrhein-Westfalen sind in den Kreis der
„Europaaktiven Kommunen“ aufgenommen worden. Zusätzlich hat das
Land Sonderpreise für besondere Beispiele kommunaler Europa-Arbeit
vergeben - und dazu zählt auch der Kreis Euskirchen. Hier wurde die
gelungene Kooperation zwischen KoBIZ, dem Jugendamt, den Städten und
Gemeinden, der Kammern und der Zivilgesellschaft gewürdigt.
Dazu Ministerpräsident Armin Laschet: „Durch sie wird Europa vor
Ort mit Leben gefüllt. Um Europa zukunftsfest zu machen, brauchen wir
genau dieses Engagement der Kommunen für ein lebendiges und
menschennahes Europa. Sie dafür zu würdigen, ist mir wichtig.“
„Unser Drei-Säulen-Modell des KoBIZ wird - nach anfänglicher
Skepsis - vom Land inzwischen als beispielhaft angesehen“, sagt
Manfred Poth. In der Kreisverwaltung habe man sich 2014 entschieden,
das Regionale Bildungsbüro, das Kommunale Integrationszentrum und die
Kommunale Koordinierung unter dem Dach einer Verwaltungseinheit
zusammenzufassen. „Alle drei zusammen ergeben das KoBIZ“, sagt
Abteilungsleiterin Sabine Sistig. „Und es führt dazu, dass wir
viele Schnittstellen und rasche Entscheidungsprozesse haben - kurze
Wege, intensiver Austausch und effiziente Arbeit.“
Die effiziente KoBIZ-Struktur und die gelungenen, mit vielen Partnern
realisierten Projekte stoßen auch landesweit auf Interesse. „Wir
werden häufig zu Veranstaltungen eingeladen, um unser erfolgreiches
Organisationsmodell vorzustellen“, so Poth.
Hinzu komme in der Kreisverwaltung die enge Verzahnung und Kooperation
mit dem Jugendamt, die sogar in einem internen Kooperationsvertrag
geregelt sei. „Das läuft hervorragend“, bestätigt
Jugendamtsleiter Erdmann Bierdel, der beispielhaft an das Projekt mit
unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen erinnert, das ja auch von
der ehemaligen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gewürdigt worden
war. „Wir denken und handeln immer mit dem Blick auf die
Perspektiven der Menschen“, so Bierdel. Verwaltungsstrukturen
müssten diesem Ziel dienen - nicht umgekehrt.
„Dies und vieles andere funktioniert, weil wir im Haus und auch
außerhalb mit vielen Beteiligten vertrauensvoll zusammenarbeiten und
eng vernetzt sind“, resümiert Manfred Poth.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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