Euskirchener Erklärung
Mit der Unterschrift ein Zeichen setzen

Sie forderten in Vogelsang IP die Menschen auf, sich mit ihrer Unterschrift unter die „Euskirchener Erklärung“ zur historischen Verantwortung zu bekennen und für Weltoffenheit einzustehen (v.l.): Manfred Poth, Martina Hilger-Mommer, Dr. Kerstin Oerter, Jutta Bernardy, Freya Elvert, Sabine Weber, Markus Ramers, Bernward Micken, Albert Moritz und Norbert Weber.  | Foto: Vogelsang IP gGmbH
  • Sie forderten in Vogelsang IP die Menschen auf, sich mit ihrer Unterschrift unter die „Euskirchener Erklärung“ zur historischen Verantwortung zu bekennen und für Weltoffenheit einzustehen (v.l.): Manfred Poth, Martina Hilger-Mommer, Dr. Kerstin Oerter, Jutta Bernardy, Freya Elvert, Sabine Weber, Markus Ramers, Bernward Micken, Albert Moritz und Norbert Weber. 
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Kreis Euskirchen/Vogelsang - (bp). Anlässlich des 74. Jahrestags der Befreiung des
Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz und in Erinnerung an
die Opfer des Nationalsozialismus bekennt sich der Kreis Euskirchen
zur historischen Verantwortung und setzt sich gleichzeitig für ein
respektvolles Miteinander und eine offene Gemeinschaft im Kreis
Euskirchen ein. Dies geschieht mittels der Initiative der
„Euskirchener Erklärung“, der sich auch der Kreistag verpflichtet
hat.

Bereits über 200 Menschen unterstützen die Euskirchener Erklärung
mit ihrer Unterschrift. Am internationalen Platz Vogelsang IP haben
nun auch die Akademie Vogelsang IP und die Standortpartner die
Erklärung unterschrieben und damit ihr Selbstverständnis für eine
Kultur der Toleranz, der Vielfalt und des friedlichen Miteinanders -
auf Grundlage von Wertschätzung und Dialog - dokumentiert.

„Gerade am Ort der ehemaligen NS-Ordensburg, einem »Täterort« des
Nationalsozialismus, sind die gesellschaftlichen Mechanismen und
persönlichen Motive, die zum Holocaust geführt haben, auch heute
noch ablesbar und eine Mahnung“, stellte Albert Moritz,
Geschäftsführer der Vogelsang ip gGmbH, stellvertretend für die
Unterzeichnenden fest.

Der allgemeine Vertreter des Landrates, Manfred Poth, zeigt sich über
aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen besorgt: „Die politische
Diskussion wird immer schärfer und die Kommentarspalten der sozialen
Medien verrohen zunehmend. Wir brauchen ein öffentliches Zeichen für
Zusammenhalt und Respekt!“ Die Euskirchener Erklärung stellt eine
Möglichkeit dar, selbst aktiv zu werden. „Politische Diskussionen
werden im Kreis Euskirchen fair und sachlich geführt“, so lautet
ein zentraler Punkt der Erklärung.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen ein Zeichen zu setzen
und die Euskirchener Erklärung durch ihre Unterschrift zu
unterstützen. Neben Unterschriftsaktionen an vielen Stellen im Kreis
kann die Euskirchener Erklärung auch durch eine Mail an 
jahrestag.9-11.@kreis-euskirchen.de unterzeichnet werden.

Angeregt durch den 80. Jahrestag des Novemberpogroms wurde die
Euskirchener Erklärung im Rahmen des lokalen Handlungskonzeptes gegen
die extreme Rechte und Rassismus verfasst. Gefördert wurde die
Konzeptentwicklung durch das Programm NRWeltoffen und federführend
entwickelt durch die Akademie Vogelsang IP.

Die Euskirchener Erklärung verweist mahnend auf den beispiellosen
Bruch der Menschenrechte im Nationalsozialismus, verweilt jedoch nicht
in der Geschichte. Stattdessen spannt die Erklärung den Bogen in die
Gegenwart, steht beispielhaft für die lebendige Demokratie heute und
hält fest: „Gewalt ist niemals Mittel politischer
Auseinandersetzungen im Kreis Euskirchen“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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