USA-Stipendium
Mit Freude an die neue Herausforderung
Kreis Euskirchen/Zülpich - (bp). Am 8. August wird der 23-jährige Fabian Rockel aus Zülpich
zu einem Austausch für ein Jahr in die USA aufbrechen. Der
CDU-Bundestagsabgeordnete Detlef Seif hatte zwischen starken
Bewerbern, die sich in einem Vorauswahlverfahren durchgesetzt hatten,
zu wählen. Seif: „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht
gemacht. Herr Rockel hat mich letztendlich mit seinem bisherigen
Lebenslauf und seinem Auftreten überzeugt.“
Rockel ist ausgebildeter Kraftfahrzeugmechatroniker. Bei seiner
Lossprechung wurde er als Innungsbester geehrt - sehr zur Freude
seines Arbeitgebers, der Rheinischen Kraftwagen Gesellschaft (RKG) in
Euskirchen. Die Firma wird den USA-Stipendiaten nun für ein Jahr
freistellen. „Wir freuen uns, dass unser Mitarbeiter in den USA neue
Erfahrungen und Qualifikationen erlangen wird“, sagt Betriebsleiter
Marcus Clemens.
Die Stadt Cincinnati im Bundesstaat Ohio wird für zwölf Monate
Rockels Lebensmittelpunkt sein. Er wird bei einer Gastfamilie leben
und ein halbes Jahr auf der Northern Kentucky University studieren.
Anschließend folgen sechs Monate Praktikum in einem Betrieb. „Ich
bin jetzt auf der Suche nach einem Praktikumsplatz als
Kfz-Mechatroniker“, so Rockel.
Der Zülpicher hat sich für seinen Aufenthalt in den USA aber noch
ein weiteres Ziel gesetzt. Er ist Stotterer. Sein Handicap hat ihn
schon immer motiviert, sich gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung
einzusetzen. Deshalb wird er auch gemeinnützige Arbeit bei der
National Stuttering Association, der amerikanischen
Stotterer-Vereinigung, leisten. „Über Facebook habe ich bereits
Kontakt zur Association in Cincinnati hergestellt“, berichtet der
Stipendiat und weiter: „Ich möchte auch anderen jungen Menschen,
die stottern, Mut machen. Ziele, die man sich setzt, kann man
erreichen, wenn man sich nur traut und anstrengt.“
Rockel: „Im Moment bin ich sehr aufgeregt. Ich freue mich
gleichzeitig riesig auf alles Neue. Gerade als Stotterer ist das
Sprechen unter Anspannung nicht leicht. Ich bin zuversichtlich, dass
sich das nach einiger Zeit legen wird.“
Detlef Seif ist überzeugt, dass Rockel die Herausforderung meistern
wird: „Ich habe einen freundlichen und engagierten jungen Menschen
kennengelernt, der offen auf andere zugeht. Das ist wichtig, denn Herr
Rockel repräsentiert auch unser Land während seines Aufenthalts. Ich
wünsche ihm alles Gute.“
Das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) ist ein Programm des
Deutschen Bundestages und des Kongresses der USA. Das Programm wurde
1983 aus Anlass des 300. Jahrestages der ersten deutschen
Einwanderungen ins Leben gerufen. Schülern und jungen Berufstätigen
wird ein einjähriger Aufenthalt in den USA ermöglicht, wo sie in
Gastfamilien leben. Der Austausch soll der allgemeinen
Persönlichkeitsbildung der Teilnehmer, ihrer beruflichen
Weiterbildung, der Verbesserung der zwischenstaatlichen Beziehungen
und der Völkerverständigung dienen. Mitglieder des amerikanischen
Kongresses und des Deutschen Bundestages übernehmen die Patenschaften
für die einzelnen Teilnehmer und unterstützen auf diese Weise den
Gedanken und den Erfolg des Programms.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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