Kräuterwanderung
Mit Wildkräutern die eigene Küche bereichern
Gesunde Ernährung ist teuer oder macht keinen Spaß? – Das stimmt nicht! Den Gegenbeweis tritt Maria Mayr seit etwa 20 Jahren immer wieder an – in Wildkräuterkochkursen oder bei Kräuterwanderungen.
Region (hs). Mutter Natur bietet wahre Schätze an, und das auch noch zum Nulltarif. Die Brennnessel etwa ist bei vielen Menschen verpönt als „Unkraut“. Dabei ist diese Pflanze ein hochkomplexer Nährstofflieferant. Sie enthält fast doppelt soviel Eisen als der vielgerühmte Spinat. Die „Königin aller Wildpflanzen“ ist von der Wurzel bis zur Blattspitze für leckere Gerichte nutzbar. Und auch als Heilkraut eilt ihr der Ruf voraus bei Haarausfall, Durchblutungsstörungen sowie bei Erkrankungen vom Milz, Galle oder Leber. Inzwischen wandelt sich ihr Ruf allmählich. Vielfach wird sie als Superfood gepriesen. Die Brennnessel enthält Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Sie hat einen höheren Proteingehalt als etwa die Sojapflanze.
Von März bis Juni kann der Bärlauch gesammelt werden. Dort, wo er wächst, duftet es stark nach Knoblauch. Feinschmecker freuen sich auf das Kraut. Und der Kenner weiß, dass die Blüten sogar noch intensiver schmecken Allerdings sollte man aufpassen: Es besteht für den Laien Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen, Herbstzeitloser und dem Aaronstab. Es empfiehlt sich, jemanden zu fragen, der sich auskennt: Maria Mayr etwa bietet seit vielen Jahren Kräuterwanderungen an. Die Krankenschwester arbeitet in Teilzeit mit an Demenz erkrankten Patienten. Ansonsten sind Prävention, Vorsorge und Bewegung für sie wichtige Themen. Bei der VHS bietet sie Tanzen und Gymnastik an. Sie entdeckte für sich die Vollwertkost, besuchte selbst Kurse zum Thema Vollwertküche oder zum Sammeln von Wildkräutern und gab schon bald das Erlernte in eigenen Kursen bei VHS und Bildungswerk weiter.
Beliebt sind immer wieder kombinierte Kurse, in denen die Teilnehmer unter Anleitung selbst Wildkräuter wie Vogelmiere, Löwenzahn, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Giersch oder Knoblauchrauke neben Bärlauch und Brennnessel sammeln und dann gemeinsam zu leckeren Mahlzeiten verarbeiten. Zubereitet werden gerne verschiedene Pestos, Brennesselsüppchen, würziger Bärlauchkäse oder ein delikates Kräuterbrot.
Wer sich für solche Angebote interessiert, kann sich im Programm der örtlichen Volkshochschule informieren.
Redakteur/in:Holger Slomian aus Pulheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.