Sauber, rein, günstig
Nachhaltiges Wäschewaschen
Wer beim Betrieb der Waschmaschine etwas für Klima, Umwelt und den eigenen Geldbeutel tun möchte, für den gibt es verschiedene Ansatzpunkte, um nachhaltiger zu waschen. „Viele der Maßnahmen lassen sich einfach umsetzen und bringen schon ab dem ersten Waschgang Einsparungen“, erklärt Monika Schiffer, Leiterin der Verbraucherzentrale in Euskirchen.
Kreis Euskirchen (lk). Umweltverträgliche Waschmittel können Verbraucher an Öko-Siegeln wie Blauer Engel, NCP (Natural Care Product), ECO Garantie oder Ecocert erkennen. „Am besten greift man zu Varianten ohne oder nur mit wenig Duft. Auch diese bekommen die Wäsche sauber und schonen die Umwelt“, rät die Verbraucherzentrale. Nicht nötig und im Sinne des Umweltschutzes nicht sinnvoll seien zusätzliche Produkte wie Wäscheduft oder -parfüm. Auch Weichspüler würden die Umwelt mit teilweise schwer abbaubaren Substanzen und die Haut mit allergieauslösenden Stoffen belasten. Gleiches gelte für Hygienespüler oder -waschmittel, die in privaten Haushalten fast immer unnötig seien. Flecken auf der Kleidung sollte man möglichst direkt auswaschen beziehungsweise gezielt vorbehandeln – Fett- und Eiweißflecken zum Beispiel mit Gallseife. Und ganz wichtig: das Waschmittel sparsam passend zur Wasserhärte und zum Verschmutzungsgrad der Wäsche dosieren.
Die oftmals genannten „Waschnüsse“ sollten besser in den Herkunftsländern zum Waschen verwendet werden, weil es dort wegen häufig fehlender Kläranlagen besonders wichtig sei, umweltverträgliche Waschmittel zu verwenden. „Heimische Alternativen, die sogenannte Saponine enthalten, sind Wiesenschaumkraut, Efeu oder Rosskastanien. In einem Test der Stiftung Warentest mit Waschnussschalen und Rosskastanien-Granulat schnitten diese beide Alternativen allerdings schlecht ab: Sie schafften es nicht, eine ähnliche Waschwirkung wie ein gutes Colorwaschmittel zu erzielen und führten stattdessen zur Vergrauung der Wäsche“, so die Verbraucherzentrale. Selbstgemachtes Waschmittel aus (Kern-)Seife und Waschsoda oder Natron funktioniere nur bei geringer Wasserhärte. Bei hartem Wasser bilde Seife schwer lösliche Kalkseifen, die sich auf der Wäsche ablagern könne. „Daher ist Seife in diesem Fall keine gute Idee. Auf keinen Fall ist Seife für Eiweißfasern wie Wolle und Seide zu verwenden“, warnt Monika Schiffer.
Sie empfiehlt h, die Maschine nach Herstelleranweisung immer ganz auszulasten. Entsprechend seltener müsse gewaschen werden. Geringe Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad würden zum Waschen in der Regel ausreichen. Wer Eco-Programme nutze, spare Energiekosten. Wenigstens einmal im Monat solle aber ein Waschgang mit mindestens 60 Grad Celsius angestellt werden. „Damit können eventuelle Waschmittelreste entfernt und Keime abgetötet werden, die sich unweigerlich in der Maschine ansammeln und für unangenehme Gerüche verantwortlich sind“, erklärt die Verbraucherzentrale. Außerdem solle man die Maschine nach dem Waschen immer gut trocken lassen und die Dichtungsgummis trocken reiben. Auch mit dem Trocknen der Wäsche an der frischen Luft würde man Energie sparen, die Umwelt schonen und zudem besser riechende Wäsche haben.
Weiterführende Infos und Links:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/node/13910
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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