Natur- und Landschaftspfleger
Ranger drücken Schulbank
Angehende Ranger sammeln
praktische Erfahrung im Nationalpark Eifel.
Region (lk). Traumberuf Ranger. Viele finden den Beruf interessant. Wer gerne als Ranger in Nationalparken, Biosphärenreservaten oder Naturparken arbeiten möchte, muss den 640-stündigen Fortbildungslehrgang zum „Geprüften Natur- und Landschaftspfleger*in“ erfolgreich durchlaufen und am besten eine Ausbildung in einem „Grünen Beruf“ wie Forstwirt, Gärtner oder Landwirt mitbringen.
Derzeit drücken 13 Anwärter aus dem gesamten Bundesgebiet die Schulbank beziehungsweise sammeln praktische Erfahrung vor Ort, zurzeit im Nationalpark Eifel.
Schwerpunkte dieser Lehrgangswoche waren Besucherbetreuung, der Umgang mit Zielgruppen anhand praktischer Übungen im Gelände und das richtige Verhalten in Konflikt- und Risikosituationen.
An weiteren Lehrgangstagen erhalten die angehenden Ranger das Rüstzeug für spannende Rangertouren.
Von der großen Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten überzeugte sich die Ausbildungsgruppe bei Exkursionen, Besichtigungen und Führungen ihrer Kollegen im Nationalparkgebiet und in der Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“.
Ende Oktober stehen Einsätze im Bereich der Biotoppflege an. Dann erfahren die Teilnehmer die praktische Naturschutzarbeit. Dabei geht es um das Management eines Lebensraumes zum Erhalt des sehr seltenen Schmetterlings Blauschillernder Feuerfalter. Diese Art ist als stark gefährdet eingestuft.
Je nach Neigung sind Ranger im Nationalpark Eifel in der Nationalparkwacht, der Verkehrssicherung, der Biotoppflege, der Umweltbildung mit Kindern und Jugendlichen, im Nationalpark-Zentrum Eifel oder in der verwaltungseigenen Holzbauwerkstatt eingesetzt. So standen auch Themen an wie Bau und Unterhalt eines barrierefreien Naturerkundungspfades wie „Der Wilde Weg“, der teilweise aus einem Holzsteg und unterschiedlichsten Erlebnisstationen besteht.
Angeboten wird die Fortbildung von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA). Der Kurs dauert 18 Wochen und ist auf mehrere Blöcke über das Jahr verteilt. Dreizehn Personen, die meisten aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, nehmen dieses Jahr daran teil.
Dr. Gertrud Hein von der Natur- und Umweltschutzakademie NRW leitet den Kurs. Sie ist zuversichtlich, dass die Absolventen anschließend als Ranger arbeiten können: „Die beruflichen Einsatzgebiete haben sich in den letzten Jahren erweitert. Auch in Naturparken werden mittlerweile Rangerinnen und Ranger eingesetzt“.
Aber auch nach dem Lehrgang heißt es, sich weiterzubilden. „Die Ranger sollten stets auf dem neuesten Stand des Wissens sein, daher gibt es bei uns regelmäßig Fortbildungen“, erinnert Michael Lammertz, stellvertretender Nationalparkleiter daran, dass das Lernen nach bestandener Prüfung keineswegs vorbei ist.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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