INQA-Audit
Rotes Kreuz ist zukunftsfähig
Kreis Euskirchen - (pp). Der DRK-Kreisverband Euskirchen hat das „Audit
Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ der „Initiative Neue Qualität
der Arbeit“ (INQA) erfolgreich absolviert. In den Räumen des
Rotkreuz-Zentrums prangt nun die Abschlussurkunde, die die
erfolgreiche Zertifizierung dokumentiert. Zuvor hatte der
DRK-Kreisverband einen langen Zertifizierungsprozess durchlaufen, an
dessen Ende eine umfangreiche Dokumentation zur Prüfung an einen
Gutachter-Ausschuss ging.
DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker, der den
Zertifizierungsprozess begleitete, erklärt, worum es dabei ging:
„Als Kreisverband mit über 40 dezentralen Einrichtungen - darunter
Kitas, Rettungswachen, Bildungswerke sowie Unterkünfte zur
Flüchtlingsbetreuung - ist es nicht immer einfach, alle Interessen
der Mitarbeiter zu bündeln. Dennoch ist es uns wichtig, auf die
Bedürfnisse unserer Beschäftigten einzugehen.“
Die DRK-Mitarbeiter seien täglich für andere Menschen tätig.
Klöcker: „Das ist aber nur möglich, wenn man Mitarbeiter hat, die
engagiert, kompetent und gesund sind. Mir ist gerade jetzt im Rahmen
der extremen Belastung unserer Mitarbeiter aufgrund der
Flüchtlingssituation nochmal bewusst geworden, dass man auf die
wichtigste Ressource, die gerade eine Dienstleistungsorganisation hat,
nämlich die Mitarbeiter, besonders gut achten sollte.“
Bereits im Vorfeld des INQA-Audits war der DRK-Kreisverband aktiv und
hat sich insbesondere im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und
Familie um gute Bedingungen bemüht. Diese Anstrengungen wurden vor
zwei Jahren mit dem Qualitätssiegel „Familienfreundlicher
Arbeitgeber“ der Bertelsmann-Stiftung belohnt. Klöcker: „Wir tun
also schon einiges für unsere Mitarbeiter. Mit dem
Zertifizierungsverfahren wurde jedoch ein neutraler Blick von außen
auf das gerichtet wird, was wir tun beziehungsweise auf das, was wir
vielleicht noch nicht tun. Es ging also auch darum,
Verbesserungspotenziale aufzuzeigen.“Im Rahmen des
Auditierungsprozesses bildete sich eine Arbeitsgruppe mit Mitarbeitern
aus den Bereichen Kitas, Rettungsdienst, Flüchtlingshilfe und
Verwaltung.
Astrid Laudage von „Laudage Konzept“ aus Teltge moderierte als
Prozessbegleiterin seit April 2016 sechs Treffen, bei denen in
Workshops 19 Maßnahmen entwickelt wurden, die den Mitarbeitern am
Herzen lagen. „Diese Maßnahmen wurden zwischenzeitlich mit Leben
erfüllt, außerdem gibt es mittlerweile schon neue Ideen“,
erklärte sie.
Vorausgegangen war dem Ganzen eine anonyme Mitarbeiterbefragung, bei
der die Bedürfnisse der hauptamtlichen Rotkreuzler analysiert wurden.
Das besondere Augenmerk lag auf den Themen Chancengleichheit und
Inklusion. Eine eigens gegründete Behindertenvertretung ist bereits
aktiv und wird von den Mitarbeitern sehr geschätzt.
„Die Reaktionen auf die Mitarbeiterbefragung waren sehr positiv und
haben uns gezeigt, dass wir bereits auf einem guten Weg sind. Uns war
es wichtig, unsere Mitarbeiter bei Veränderungsprozessen mit ins Boot
zu nehmen, ihre Ideen und Impulse ernst zu nehmen. So können wir
sichergehen, dass alle Entscheidungen auch mitgetragen werden“, so
Rolf Klöcker. „Gleichzeitig zeigen unsere Bemühungen auch bei der
Gewinnung neuer Kollegen Erfolge. Dass wir uns für unsere
Beschäftigten einsetzen, hat sich in der Region herumgesprochen.“
Bundesweit nehmen 100 öffentliche und private Betriebe am vom
Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten INQA-Audit
teil, darunter alleine fünf Arbeitgeber aus dem Kreis Euskirchen,
nämlich außer dem DRK auch die Stadt Mechernich, die Steuerkanzlei
Heinen, L’homme, Weishaupt, die Firma Papstar und die VR-Bank
Nordeifel.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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