Schüler durften an der Börse „zocken“
Siegerehrung für das „Planspiel Börse“
Kreis Euskirchen/Firmenich - Um Börsengeschäfte von jungen Menschen ging es am jetzt in der
Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat: Um Jugendlichen Einblicke in die
Welt der Aktien zu ermöglichen, lädt die Kreissparkasse Euskirchen
(KSK) jedes Jahr Schulen des Kreises Euskirchen zum „Planspiel
Börse“ ein, bei dem die Schüler - rein virtuell und damit völlig
gefahrlos - jeweils 50.000 Euro zur Verfügung gestellt bekommen, um
damit an der Börse zu „zocken“. Die Gewinner-Teams hatte die KSK
jetzt in die „Bowl Fabrik“ in der Mechernicher Zikkurat
eingeladen, um sich nach der Siegerehrung gemeinsam beim modernen
Räuber-und-Gendarm-Spiel „Lasertag“ auszulassen.
Das Planspiel Börse ist ein europaweiter Online-Wettbewerb, bei dem
Schüler und Studenten ihr virtuelles Kapital an der Börse vermehren
können - oder eben verlieren. Gehandelt wird mit den Kursen realer
Börsenplätze. Im jetzt ausgezeichneten Wettbewerb wurden 31.625
Depots mit einem Umsatz von 2,8 Milliarden Euro gebildet.
Aus dem Kreis Euskirchen hatten neun Schulen mit sowohl Schüler- als
auch Lehrerteams sowie ein Azubi-Team der KSK teilgenommen. Udo Becker
analysierte zum großen Vergnügen der Schüler deren
Börsenhandelsmethoden auf humorvolle Art. Er berichtete bei der
Siegerehrung: „Insgesamt waren die Schüler besser als die Lehrer
und die Lehrer wiederum besser als Journalisten, die ebenfalls
teilgenommen hatten!“
Besonders gut schnitten die hauseigenen Auszubildenden ab: Die
„DAXubis“ Jaqueline Schmitz, Daniel Franzen, Torben Latz, Jana
Scheiff und Alexander Uerdingen räumten nicht nur den 1. Preis im
Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Euskirchen ab, sondern belegten
auch einen hervorragenden fünften Platz im gesamten Rheinischen
Sparkassen- und Giroverband. 1999,75 Euro „erwirtschafteten“ sie
in der Nachhaltigkeitswertung.
Dass man auch minimalistisch zu den Gewinnern gehören kann, bewiesen
die „AK-17“ von der Mechernicher Realschule im Feytal: Dominik
Gerharz, Fabian Ernst, Michelle Peitz und Elias Schneiders gewannen
den dritten Platz in der Nachhaltigkeitswertung mit einem Plus von
acht Cent und wurden dafür von der KSK mit 100 Euro echtem Geld
belohnt. Stärker in der Kasse klingelte es beim Team
„Finanzberaterover9000“ der Karl-von-Lutzenberger-Realschule
Zülpich: Maximilian Heinrichs und Jan Sterz erzielten mit 250,12 Euro
den zweiten Platz in der Nachhaltigkeitswertung und bekamen dafür 150
Euro geschenkt.
Die „Sowispezis“ Christian Nix, Brigitte Ohlert und Leo Thelen von
der Realschule Bad Münstereifel konnten in der Depotwertung mit einem
Plus von 579,03 Euro abschließen und gewannen damit Rang 3 und 100
Euro. „die klasse“ der Mechernicher Realschule im Feytal zeigte
auch „Klasse“: Jakob Seibel, Keven Derichs, Tim Görgen und Simon
Reitz strichen gleich einen Doppelgewinn ein. Mit 875,05 Euro Gewinn
belegten sie den zweiten Platz in der Depotwertung sowie den ersten
Platz in der Nachhaltigkeitswertung mit 389,94 Euro und durften dafür
mit 350 echten Euro nach Hause gehen. Den ersten Platz in der
Depotwertung schnappten sich Erik Wiebe und Sascha Doetsch mit einem
Plus von 916,89 Euro, was ihnen 200 Euro in der realen Welt
einbrachte.
Neben dem Spaß in der virtuellen Börsenwelt betonte Udo Becker aber
auch die Ernsthaftigkeit im wirklichen Finanzleben und gab den jungen
Erwachsenen einige Tipps mit auf den Weg. So riet er, risikobehaftete
Börsengeschäfte nur mit Geld zu machen, auf welches man auch
verzichten könne. Für die Zukunft der jungen Leute legte er vor
allem nahe, rechtzeitig in eine Zusatzrente zu investieren: „Wenn
Sie heute damit anfangen, können sie mit 20, 30 Euro im Monat bereits
beachtliche Effekte für Ihre Rente erzielen - wenn Sie erst Mitte 40
damit anfangen, ist der finanzielle Einsatz unvergleichlich höher.“
Die Lehrer bat er, ihren Schülern alltagstaugliche Wirtschaftsthemen
wie etwa die rechtlichen Hintergründe von Kauf- und Mietverträgen
nahezubringen. Um Pädagogen dabei in ihrer Arbeit zu unterstützen,
hat ein Expertenteam von KSK-Referenten eigens ein Programm dazu
entwickelt: Bei „S for school is cool“ gibt es einen
Themenkatalog, der ständig an die aktuellen Entwicklungen und
Bedürfnisse der Schulen angepasst wird. Das Spektrum reicht von
Bewerbungstraining über die Geldpolitik der Europäischen
Zentralbank, Sozialversicherungssysteme, Grundsätze des Vertrags- und
Steuerrechts bis zu elektronischen Zahlungsmitteln und Gefahren im
Internet. Dabei können die Schulen je nach Interessenslage Vorträge
aus den einzelnen Bereichen auswählen oder auch eigene
Themenvorschläge einbringen. Das Referenten-Team besteht aus
Auszubildenden und Jung-Bankern, die noch sehr nah dran sind an den
Bedürfnissen und der Sprache der Schüler, aber auch aus „alten
Hasen“, die bereits viel Erfahrung auch in komplizierten
Sachverhalten der Finanzwelt haben.
- Eifeler Presse Agentur
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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