Verbraucherzentrale
Sparen ohne Hetzen und Frieren

Monika Schiffer und Werner Reiner von der Verbraucherzentrale Euskirchen informieren über die Duschkosten im Kreis Euskirchen und wie man diese senken kann. | Foto: VZ EU - AB
  • Monika Schiffer und Werner Reiner von der Verbraucherzentrale Euskirchen informieren über die Duschkosten im Kreis Euskirchen und wie man diese senken kann.
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Kreis Euskirchen - (bp). Was kostet eigentlich Duschen? Auf Campingplätzen zum
Beispiel weiß man das oft genau: Für 20 Cent oder einen anderen
Festbetrag fließt eine Minute warmes Wasser. Aber wie ist das zu
Hause, bei den Preisen im Kreis Euskirchen? Das beantwortet die
Verbraucherzentrale NRW in der Aktion „Dreh auf und spar“. Und sie
zeigt, wie Sparen beim Duschen ganz ohne Hetzen und Frieren möglich
ist.

„20 Cent pro Minute zahlen in der heimischen Dusche sicherlich die
Wenigsten“, sagte Monika Schiffer, Leiterin der Beratungsstelle in
Euskirchen bei der Vorstellung der Aktion. „Aber zehn Cent kann
schon allein der Strom kosten, den der elektrische Durchlauferhitzer
verbraucht.“ Für acht Minuten Duschen wären das 80 Cent, bei
täglicher Dusche mehr als 290 Euro im Jahr. Bei den Wasser- und
Abwasserpreisen in Euskirchen kämen dann insgesamt jährlich rund 413
Euro fürs Duschen zusammen. In Schleiden sind es 290 Euro an
Energiekosten plus 185 Euro,- € für Trinkwasser und Abwasser, also
475 Euro für eine Person. Ihre eigenen Kosten können die
Kreisbürger für ihren Haushalt unter
www.verbraucherzentrale.nrw/duschrechner
ermitteln.

„Jetzt könnte man natürlich sagen: Dusch seltener, kürzer und
kälter, dann sparst du“, sagt Werner Reiner, Honorarenergieberater
der Verbraucherzentrale in Euskirchen. Es sei auch eigentlich gar
nicht falsch, die Uhr zumindest im Blick zu behalten. „Aber mit
einem Sparduschkopf und den richtigen Einstellungen kann ich oft
genauso gut und viel bequemer sparen - und in Kombination sogar
doppelt.“

Durch einen Sparduschkopf fließen maximal neun Liter Wasser pro
Minute statt der üblichen bis zu zwölf Liter. Regenduschen haben
sogar Schüttmengen von bis zu 20 Litern. „Das macht natürlich
einen Riesenunterschied - halbe Schüttmenge bedeutet oft auch halbe
Kosten“, erklärte Reiner. Das Duschen bleibe mit Sparduschkopf
trotzdem angenehm, weil der Wasserstrahl mit Luft aufgefüllt werde.

Wie aber findet man ein gutes Modell? „Auf Kennzeichnungen wie
»sparsam« oder »öko« ist kein Verlass“, betont Reiner. Nur die
Angabe der Liter pro Minute sei wirklich hilfreich. „Die
Schüttmenge ist allerdings leider längst nicht immer angegeben“,
weiß auch Monika Schiffer. Die Suche nach Modellen mit Kennzeichnung
lohne sich aber für alle, die zuverlässig sparen wollten.

Entscheidend ist die Schüttmenge auch bei bestimmten, oft älteren
Durchlauferhitzern. „Diese hydraulisch gesteuerten Geräte
funktionieren meist nicht, wenn weniger als acht Liter pro Minute
fließen“, erklärt Werner Reiner. Wenn möglich, empfiehlt er
deshalb den Umstieg auf elektronische Erhitzer. Diese haben kein
Problem mit kleineren Schüttmengen. Ein weiterer Vorteil: Man kann
die gewünschte Duschtemperatur am Gerät genau voreinstellen. „Dann
wird Wasser nicht mehr heißer gemacht, als nötig - auch das spart
Energie“, so Reiner.

Unter
www.verbraucherzentrale.nrw/warmwasser
gibt es Tipps und Anleitungen zum Ermitteln des Verbrauchs sowie zum
Sparen beim Warmwasser - auch mit Zentralheizungen.

Individuelle Empfehlungen gibt die Energieberatung der
Verbraucherzentrale NRW bei Terminen vor Ort oder in der Euskirchener
Beratungsstelle unter Tel. 02251-5064501.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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