Es floss kaum Wasser
Störung im Wasserwerk
Kreis Euskirchen - Am Mittwochabendkam es gegen neun Uhr in Teilen von Euskirchen und der
Gemeinde Swisttal zu einer Störung der Wasserversorgung. Etwa 15.000
Haushalte waren betroffen und hatten für gut eine Stunde kein Wasser
oder das Wasser lief nur mit sehr geringem Druck aus der Leitung, so
Ilona Schäfer von e-regio.
Der Bereitschaftsdienst von e-regio rückte umgehend aus und stellt am
Wasserwerk Heimerzheim einen Stromausfall fest. Grund dafür war eine
Überhitzung an einem Leistungsschalter des Trafos. Aufgrund der
extremen Sommerhitze in Verbindung mit der hitzebedingt ebenfalls
hohen Leistung des Wasserwerkes und der dadurch entstehenden Wärme
wurde eine Abschaltung des Trafos verursacht.
Das für einen solchen Fall vorhandene Notstromaggregat ließ sich aus
bisher ungeklärter Ursache ebenfalls nicht zuschalten. „Wir testen
unser Notstromaggregat regelmäßig und bisher war alles in Ordnung.
Wie es dennoch zu der Störung kam, werden wir jetzt ganz genau
untersuchen“, so Egon Pützer, Geschäftsleiter Technische Dienste /
Netze bei e-regio. Aufgrund der vielen Sicherheitsmaßnahmen ist ein
Ausfall der Wasserversorgung extrem selten und im Gebiet des
Wasserversorgungsverbandes Euskirchen-Swisttal auch noch nicht
vorgekommen.
Durch die sofort eingeleitete Kühlung des Trafos konnte die
Stromversorgung schnell wieder hergestellt und das Wasserwerk wieder
in Betrieb gesetzt werden.
Als Sofortmaßnahme kühlt e-regio nun während der Hitzeperiode
durchgängig den Trafo. Techniker arbeiten bereits an der
Notstromversorgung. Zusätzlich wird umgehend ein
Ersatz-Notstromaggregat bereitgestellt.
Die Gemeinde Swisttal und die Stadt Euskirchen werden insbesondere von
den Wasserwerken Heimerzheim und Arloff versorgt. Gestern waren die
Abnahmemengen durch die heißen Temperaturen rund doppelt so hoch wie
normal. Am Abend stieg zusätzlich durch Gartenbewässerung und
Duschen die Abnahmemenge sprunghaft an. In dieser Situation konnte das
Wasserwerk Arloff den Ausfall des Werkes in Heimerzheim nicht
vollständig kompensieren.
Wenn nach der Unterbrechung der Versorgung das Wasser wieder mit Druck
in die Leitungen fließt, kann es zu einer Braunfärbung des Wassers
kommen. Hierbei handelt es sich lediglich um Eisenoxid, das sich mit
der Zeit in den Leitungen absetzt und durch den Druck gelöst wird.
Das sei völlig unbedenklich. Um die Färbung zu minimieren, haben die
Mitarbeiter von e-regio bis in die frühen Morgenstunden Spülungen
der Leitungen vorgenommen. Wer noch eine Braunfärbung bemerke, soll
das Wasser einfach eine Weile ablaufen lassen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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