Oldie Night
Viele Millionen Euro ersungen
Eifel (red). Obwohl sich das Wetter nicht gerade von seiner besten Seite zeigte, war die 24. Eifeler Oldienacht der Hilfsgruppe Eifel auf dem Gelände der Papstar GmbH in Kall erneut ein voller Erfolg. Das konnte auch ein heftiger Regenschauer nicht verhindern, der am Abend über dem Festivalgelände niederging. Die Hilfsgruppe hatte vorgesorgt und Regencapes an die rund 1.600 Besucher ausgegeben.
Und wieder stand die Veranstaltung unter dem Gebot der Nachhaltigkeit. Die Veranstaltung ging komplett frei von Glas oder Plastikgeschirr vonstatten. Topact des Abends war „Truck Stop“, die „Cowboys von der Waterkant“, die sich auf ihrer Jubiläumstour anlässlich ihres 50jährigen Bestehen befinden.
150.000 Euro-Spende
Auf zwei Bühnen wechselten sich Bands im achtstündigen Musikprogramm ab. Während die Tanzband „De Schlingele“ und das Duo „Different Strings“ das Publikum auf der kleinen Bühne einstimmten, enterten die Bands „Von Stülp Revival“, „The Stars of Rock“, „Spirit of Smokie“, Truck Stop“ und „Night Fever“ die große Showbühne. Zur großen Überraschung des Publikums zogen auch die Dreiborner Schotten „Drums & Pipes“ vor der Bühne auf.
Im Laufe des Abends übergaben Willi Greuel und Helmut Lanio drei Schecks der Hilfsgruppe Eifel in Höhe von jeweils 50.000 Euro an die Kinderkrebsstationen der Unikliniken Bonn, Köln und Aachen. Für die Aachener Klinik nahm diese der singende Hirte Reiner Jakobs aus Höven entgegen, der in 32 Jahren über eine Million Euro für den Förderkreis des Aachener Klinikums in der Hövener Krippe „ersungen“ hat.
Moderiert wurde die Oldienacht wieder von der Journalistin und ehemaligen ZDF-Fernsehmoderatorin Biggi Lechtermann. Schirmherr war der Landrat des Kreises Euskirchen, Markus Ramers.
Großartige Zusammenarbeit
Im Rückblick auf die 24. Oldienacht zogen die „Papstar“-Geschäftsführung und die Organisatoren der Hilfsgruppe Eifel wenige Tage nach der Veranstaltung eine positive Bilanz. „Papstar“-Sprecher Bernd Born bescheinigte der Hilfsgruppe eine gute Organisation, die Zusammenarbeit in Sachen Nachhaltigkeit sei „wieder großartig“ gewesen. Die Oldienacht sei sowohl für die Hilfsgruppe als auch für die „Papstar-Solution GmbH“ ein großer Erfolg gewesen, sagte deren Geschäftsführer Frank Kolvenbach.
„Papstar“-Geschäftsführer Tom Kantelberg zeigte sich froh und dankbar, dass das Unternehmen die Hilfsgruppe zum zweiten Mal habe unterstützen können. Der Kaller Verein sei „ein verlässlicher Partner“.
Mit einem Spendenscheck über 5.000 Euro und dem Versprechen, im nächsten Jahr auch die 25. Oldienacht am 21. Juni zu unterstützen, bedankte sich Kantelberg beim Hilfsgruppen-Vorsitzenden Willi Greuel aus Mechernich-Lückerath.
„Selbstbestimmtes Wohnen“
Bezüglich der Verwendung der großzügigen Spende berichtete Greuel, dass die Hilfsgruppe derzeit das Projekt einer Wohngemeinschaft von Schützlingen unterstütze, die seit vielen Jahren von der Hilfsgruppe betreut werden. Jetzt, wo die ehemaligen Kinder erwachsen werden, solle für sie „eine Alternative zur Unterbringung in einem Heim“ geboten werden.
Ein Investor und ein Grundstück seien inzwischen gefunden, sodass das Projekt „Selbstbestimmtes Wohnen“ an den Start gehen könne. Es sei dann die vierte Wohngemeinschaft in Kall, die von der Hilfsgruppe gefördert werde. Greuel: „Wir haben etwas angestoßen, das eine große Zukunft hat.“
Redakteur/in:Ulf-Stefan Dahmen |
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