DRK bittet zur Blutspende
Vorbereitungen auf erste Blutspende in Corona-Zeiten
Euskirchen/Kall - (lk) Blut spenden in Zeiten von Corona ist eine Herausforderung.
„Aber chronisch Kranke sind natürlich weiterhin auf
Bluttransfusionen angewiesen“, erklärt Edeltraud Engelen,
Blutspendebeauftragte des DRK-Kreisverbandes Euskirchen. Und
Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker ergänzt: „Laut ausdrücklichem
Ministeriumserlass dürfen Blutspenden stattfinden.“ In Kall findet
nun zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Situation eine Blutspende
statt. Die erste dieses Jahr am 16. Februar wirkt beinahe wie aus
einer anderen Zeit. Am Sonntag, 17. Mai, 9.30 bis 13 Uhr im
Berufskolleg Eifel, wird alles etwas anders sein als sonst. Aber die
Schule bietet ausreichend Platz, um sich auszubreiten. Insgesamt wird
alles etwas entzerrt, Abstände müssen eingehalten werden, sowohl
beim Warten, bei der Anmeldung als auch bei der Blutabnahme
selbst.Einen prominenten Unterstützer der Blutspendeaktion gibt es in
Kall: Bürgermeister Hermann-Josef Esser ist langjähriger Spender und
wird sich auch am 17. Mai anpieksen lassen. „Die Blutspende ist auch
in Corona-Zeiten wichtig“, weiß Esser und bittet die Kaller Bürger
darum, sich auch von den gegebenen Umständen nicht abschrecken zu
lassen und ins Berufskolleg zu kommen.
Am Eingang wird den Blutspendern von einem Rotkreuz-Helfer, der mit
einem Plexiglas-Visier geschützt ist, die Temperatur gemessen und der
Eisenwert bestimmt. Außerdem erfolgt die Abfrage, in der unter
anderem ermittelt wird, ob sich der potenzielle Blutspender krank
fühlt. Auslandsaufenthalte der vergangenen vier Wochen, die noch bei
den Blutspenden im April abgefragt wurden, dürfte es so gut wie nicht
mehr geben, diese waren auch ein Ausschlusskriterium.
Da vor der Blutspende auch ein Anamnesebogen auszufüllen ist, bittet
Edeltraud Engelen darum, einen eigenen Kugelschreiber mitzubringen,
damit nicht alle Blutspender den gleichen Stift anfassen müssen.
Begleitpersonen und Kinder dürfen im Gegensatz zu sonst nicht mit in
ins Blutspendelokal kommen. Natürlich dürfen Begleitpersonen im Auto
warten.
Die Mitarbeiter des Blutspendedienstes West, die die Abnahmen
durchführen, tragen ebenfalls Visier oder Mund-Nasen-Schutz.
Maskenpflicht gilt seit dem 20. April auch für die Blutspender
selbst. Wer keine eigene Maske mitbringt, erhält eine Einmalmaske vom
Roten Kreuz. Die Liegen sind im weiten Abstand, das gilt auch für den
Ruhebereich. Einen kostenlosen Corona-Test erhalten die Blutspender
übrigens nicht. Allerdings wird das Blut auf bestimmte Proteinketten
untersucht, wodurch generell eine Infektion, zu der auch SARC-CoV-2
gehört, festgestellt werden kann.
Für viele Blutspender gehört mittlerweile die gemeinsame Stärkung
nach vollzogener Spende einfach dazu. Darauf muss momentan aber auch
verzichtet werden. „Die Imbisse finden leider nicht statt.
Stattdessen teilen wir Lunchpakete aus.“ Das Rote Kreuz hat zentral
Lebensmittel wie Schoko- oder Wurstriegel eingekauft und verteilt
diese an die Ortsvereine, erklärte der Euskirchener
Gemeinschaftsleiter Daniel Pöthmann. Frische Lebensmittel und Obst
sollen von den Ortsvereinen kurz vor dem Spendetermin selbst besorgt
werden. Das führt im Übrigen auch zu einer Entzerrung beim Personal
des Ortsvereins.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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