Jodtabletten
Vorverteilung beginnt am 1. September

Ein Infoblatt zeigt auf, wie und wo man in der Region die Jodtabletten beziehen kann. | Foto: Stadt Aachen - Nadine Jungblut
2Bilder
  • Ein Infoblatt zeigt auf, wie und wo man in der Region die Jodtabletten beziehen kann.
  • Foto: Stadt Aachen - Nadine Jungblut
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Kreis Euskirchen/Region - (bp). In der Region Aachen beginnt ab 1. September die so genannte
Vorverteilung von Kaliumiodidtabletten, kurz „Jodtabletten“
genannt. Damit erhalten die Menschen in Stadt und StädteRegion Aachen
und in den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg, die jünger als
45 Jahre sind, sowie Schwangere und Stillende unabhängig von ihrem
Alter die Möglichkeit, sich kostenfrei mit Jodtabletten zu versorgen.

Über ein Onlineportal kann der jeweilige Haushaltsvorstand einen
Bezugsschein für Jodtabletten beantragen und in der teilnehmenden
Apotheke der Wahl einlösen. Die Apotheken geben dann die
entsprechenden Tablettenblister sowie einen Informationsflyer und
einen Beipackzettel an die Bezugsberechtigten aus. Die Aktion läuft
insgesamt drei Monate, also bis zum 30. November. Anträge auf
Bezugsscheine können allerdings nur bis zum 15. November gestellt
werden.

Nach Beantragung werden die gemachten Angaben überprüft. Der
Bezugsschein wird nach der Überprüfung der Angaben auf digitalem Weg
zugestellt und kann dann ausgedruckt werden. Mit dem Bezugsschein
erhält man in allen teilnehmenden Apotheken - eine Übersicht dazu
gibt es auf der Seite der Apothekerkammer Nordrhein www.aknr.de -
kostenfrei die für den Haushalt vorgesehene Menge an Jodtabletten.

Mit den Tabletten ausgegeben werden ein Informationsflyer und ein
Beipackzettel; natürlich gibt es auch ein Beratungsgespräch in der
Apotheke. Jodtabletten sind nicht rezeptpflichtig und in Apotheken
frei verkäuflich.

Die Einnahme von Jodtabletten „sättigt“ die Schilddrüse mit
(nicht radioaktivem) Jod und verhindert nach einem Atomunfall so die
Aufnahme von radioaktivem Jod. Schilddrüsenkrebs soll so verhindert
werden. Nach der Strahlenschutzkommission des Bundes dürfen die
Jodtabletten aber nur nach entsprechender Aufforderung nach einem
atomaren Unfall eingenommen werden. Eine nicht zeitentsprechende
Einnahme ist nutzlos und sogar schädlich. Auch für Menschen, die
älter als 45 sind, so die Kommission, ist das Risiko durch die
Nebenwirkungen der Jodtabletten größer als das Risiko einer
zukünftigen Schilddrüsenkrebserkrankung.

Ergänzend zu der nun beginnenden Vorverteilung der Jodtabletten gibt
es seit dem Frühjahr eine Informationsbroschüre. In der Broschüre
„Information für die Bevölkerung in der Umgebung der
Kernkraftwerkes Tihange (B)“ wird sachlich und informativ erklärt,
wie die Katastrophenschutzbehörden im Ernstfall für eine Information
der Bevölkerung sorgen und welche Verhaltensregeln empfohlen werden.
Und es geht um Vorsorge- und Vorsichtsmaßnahmen, wie zum Beispiel die
Vorverteilung von Kaliumiodidtabletten.

Weitere Infos gibt es außerdem unter
https://jodtabletten.kreis-euskirchen.de.

Ein Infoblatt zeigt auf, wie und wo man in der Region die Jodtabletten beziehen kann. | Foto: Stadt Aachen - Nadine Jungblut
Stellten das Onlineverfahren, über das ab 1. September die Bezugsscheine für die Jodtabletten bestellt werden können, vor (v.l.): die Dezernenten Franz-Josef Dahlmanns (Kreis Heinsberg), Dr. Markus Kremer (Stadt Aachen), Gregor Jansen (StädteRegion Aachen) und Peter Kaptain für den Kreis Düren.  | Foto: Stadt Aachen - Nadine Jungblut
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.