Landtagswahl NRW
Voussem im Kreis Euskirchen deutlich vor Ramers

Markus Ramers (l.) zeigte sich als fairer Verlierer und gratulierte Klaus Voussem als einer der ersten zum Wahlsieg und zum Gewinn des Direktmandates im Wahlkreis 8 - Euskirchen I. | Foto: Tom Steinicke
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  • Markus Ramers (l.) zeigte sich als fairer Verlierer und gratulierte Klaus Voussem als einer der ersten zum Wahlsieg und zum Gewinn des Direktmandates im Wahlkreis 8 - Euskirchen I.
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Kreis Euskirchen - Rund 160.000 Menschen im Kreis Euskirchen waren am Muttertag zur
Teilnahme an der Landtagswahl aufgerufen, und fast zwei Drittel von
ihnen machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch und schritten zur Wahlurne.
Mit 64,1 Prozent lag die Wahlbeteiligung fast sieben Prozentpunkte
höher als bei der Landtagswahl 2012.

Das Gros der Stimmberechtigten aus dem Kreis Euskirchen gehört zum
Wahlkreis 8 - Euskirchen I, der mit Bad Münstereifel, Blankenheim,
Euskirchen, Kall, Mechernich, Nettersheim, Weilerswist und Zülpich
acht von elf Gemeinden des Kreises Euskirchen umfasst. Dort feierte
Klaus Voussem gewissermaßen einen Start-Ziel-Sieg, denn schon nach
Auszählung der ersten Stimmbezirke lag der CDU-Bewerber deutlich vor
seinem erwartungsgemäß schärfsten Widersacher, dem SPD-Kandidaten
Markus Ramers.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger Uwe Schmitz – der Kaller war bei
den Landtagswahlen 2012 auf 33,6 Prozent der Erststimmen gekommen -
konnte Ramers keine Stimmen hinzugewinnen. Der 33 Jahre alte Lehrer
aus Blankenheim-Freilingen hat zwar einen sehr engagierten und
modernen Wahlkampf mit 5000 Haustürbesuchen und unzähligen Social
Media-Aktivitäten hingelegt, doch es sollte nicht reichen, um den
Wahlkreis zu gewinnen. Denn Klaus Voussem konnte im Vergleich zu 2012,
als er 35,8 Prozent der Stimmen gekommen war, noch einmal deutlich
zulegen. Am Ende entfielen 41,5 Prozent der Stimmen auf den 46 Jahre
alten Rechtsanwalt aus Euskirchen. Voussem durfte sich damit bei
seiner dritten Kandidatur über sein bislang bestes Resultat freuen.

Über ein äußerst respektables Ergebnis konnte sich auch Frederik
Schorn freuen. Der junge FDP-Kandidat aus Weilerswist verfehlte mit
9,97 Prozent nur knapp ein zweistelliges Ergebnis und kam damit auf
mehr Prozentpunkte als sein Vorgänger Dr. Ingo Wolf, auf den 2012
noch 9,2 Prozent der Stimmen entfallen waren.

Für die Kandidatin der Grünen, Maria Sigel-Wings, stimmten 4,6
Prozent der Wähler und für Thomas Bell von den Linken 4,1 Prozent.
Der Kandidat der AfD, Bernd Lübke, kam auf 6,4 Prozent.

Im Wahlkreis 12 - Euskirchen II/Düren II, der neben Düren, Heimbach,
Hürtgenwald, Kreuzau und Nideggen im Kreis Düren auch die Gemeinden
Dahlem, Hellenthal und Schleiden im Kreis Euskirchen umfasst, konnte
sich mit Dr. Ralf Nolten ebenfalls der CDU-Bewerber durchsetzen. Der
52 Jahre alte Kreuzauer kam auf 44,0 Prozent der Stimmen und landete
damit klar vor Cem Timirci (SPD; 30,2 %), Alexander Willkomm (FDP; 8,7
%), Bernd Essler (AfD; 6,4 %), Gudrun Zentis (Grüne; 5,1 %), Marko
Wegner (Die Linke; 4,1 %) und Gunther Neubert (Piraten; 1,5 %). Nolten
tritt damit die Nachfolge von Rolf Seel an, der nach 22 Jahren als
Abgeordneter des nordrhein-westfälischen Landtags nicht mehr
kandidiert hatte.

Bei den Zweistimmen folgten die Wählerinnen und Wähler aus dem Kreis
Euskirchen gewissermaßen dem Landestrend. Im Vergleich zur
Landtagswahl 2012 musste die SPD fast 4,9 Prozentpunkte einbüßen und
landete am Ende bei rund 26,8 Prozent. Die CDU hingegen legte um fast
7 Prozentpunkte zu und erreichte damit 39,0 Prozent.

Drittstärkste Kraft im Kreis Euskirchen wurde die FDP mit 13,9
Prozent (+2,7 %), gefolgt von der AfD mit 7,8 Prozent (+7,8 %), den
Grünen mit 5,1 Prozent (-4,0 %) sowie der Linkspartei mit 3,6 Prozent
(+1,4 %).

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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