Eifelverein
Wanderwege werden attraktiver

Drei farbige Striche ergeben auf den neuen Markierungen ein Eifel-E: die Farben stehen für den Himmel (blau), die Erde (braun) und den Wald (grün). | Foto: SW/ProfiPress
  • Drei farbige Striche ergeben auf den neuen Markierungen ein Eifel-E: die Farben stehen für den Himmel (blau), die Erde (braun) und den Wald (grün).
  • Foto: SW/ProfiPress
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Kreis Euskirchen - (pp). Das Wegenetz des Eifelvereins im Kreis Euskirchen wird bunter
und dadurch übersichtlicher. „Wir sind uns sicher, dass sich
Wanderer jetzt und in Zukunft auf unseren Wanderwegen deutlich besser
zurechtfinden werden“, sagt Manfred Rippinger, Geschäftsführer des
Eifelvereins.

Zwei Jahre haben die Abstimmung und die Vorbereitungen gedauert. Unter
dem Titel „Hauptwanderwege 2.0“ wurde laut der Hauptvorsitzenden
Mathilde Weinandy „das bislang größte Projekt im Eifelverein an
den Start gebracht“. Das seit mehr als 90 Jahren bestehende Netz von
Hauptwanderwegen mit einer Gesamtlänge von 2800 Kilometern wurde an
heutige Bedürfnisse angepasst. Denn Manfred Rippinger gibt unumwunden
zu, dass das Wegenetz zuletzt nicht mehr unbedingt kundenfreundlich
gewesen sei: „Die scheußlichen Winkel-Symbole auf den Schildern
haben doch nur noch Insider verstanden.“ Hinzu kam, dass das
teilweise üppige Wegeangebot durch die immer älter werdenden
Mitglieder des Eifelvereins oft nur noch schwer zu pflegen war.

Um 25 Prozent werden die Wanderwege des Eifelvereins ausgedünnt. Das
liegt auch daran, dass einige der Wege an Attraktivität verloren
haben, während Qualitätswanderwege wie der Eifelsteig, der Ahrsteig
oder Traumpfade entstanden sind. „Mit der Stilllegung von
unattraktiven Strecken und der Teilverlegung von Wegen auf
touristische Wege reagieren wir auf die Nachfrage und bündeln unsere
Kräfte“, so Rippinger.

Die 200 ehrenamtlich tätigen Wanderwarte im Eifelverein haben das auf
2100 Kilometer gekürzte Wegenetz in der Eifel neu markiert und teils
neu benannt. Die neue Markierung besteht auf einem großen E für
Eifel und drei Farben: blau für den Himmel, grün für den Wald und
braun für die Erde. 35.000 neue Markierungszeichen und 200 neue
Orientierungstafeln wurden angeschafft. Die Aktion kostet den
Eifelverein 40.000 Euro.

Gleichzeitig ist im Kreis Euskirchen die „Qualitätsoffensive
Wandern“ gestartet. Bis Ende 2019 wird das Wanderwegenetz unter dem
Stichwort „Wanderwelt der Zukunft - Eifelschleifen und
Eifelspuren“ überarbeitet. Das bestehende Wanderwegenetz im
Kreisgebiet ist für den modernen Wanderer oft unübersichtlich und
verwirrend, vor allem, weil die Ortsgruppen des Eifelvereins für die
örtlichen Wanderwege in der Vergangenheit unterschiedliche
Markierungen angewandt haben. Wegen dieses Mangels verliert die
Nordeifel im Duell mit den Konkurrenten aus der Südeifel oder den
Mittelgebirgen.

Um ein einheitliches Erscheinungsbild für die Wegemarkierung
herzustellen, haben, auf Vorschlag der Eifelvereins-Bezirksgruppe
Euskirchen, der Kreis Euskirchen und die Nordeifel Tourismus GmbH
(NET) in Zusammenarbeit mit dem Eifelverein eine Qualitätskontrolle
des Wegenetzes vorgenommen und das 1500 Kilometer lange
Rundwanderwegenetz einer Bewertung unterzogen. Diese Eifelschleifen
wurden neu konzipiert. „Als Vorsitzender der Bezirksgruppe
Euskirchen bin ich froh über diese Entwicklung und die Aktivitäten
des Kreises sowie der NET. Ohne deren Unterstützung wäre dieses
einmalige und aufwendige Projekt nicht umsetzbar gewesen“, sagte
Herbert Radermacher.

Darüber hinaus sind 15 bis 20 thematische Qualitätsrundwanderwege,
die besonders inszeniert werden sollen, die sogenannten Eifelspuren,
geplant. Die Hauptwanderwege des Eifelvereins sollen an diese neuen
Wege angedockt werden. Gemeinsam wurde ein nachhaltiges Wegemanagement
mit einem finanzierbaren Unterhaltungssystem aufgebaut.

Der Kreis Euskirchen hat mit „Wanderwelt der Zukunft -
Eifelschleifen und Eifelspuren“ wiederholt erfolgreich am
Tourismuswettbewerb „Erlebnis.NRW“ teilgenommen. Das Projekt wird
auf drei Jahre aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung
gefördert und zu 80 Prozent mit EU- und Landesmitteln gefördert. Den
Eigenanteil von 20 Prozent trägt der Kreis Euskirchen. Insgesamt
stehen so 800.000 Euro zur Verfügung. „Insgesamt werden all diese
Maßnahmen zu einer weiteren touristischen Aufwertung unserer
Eifelregion und besonders im Kreis Euskirchen führen“, ist sich
Herbert Radermacher sicher.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.