Mobile Sirenen
Weiterer Baustein im kreisweiten Warnkonzept

Landrat Günter Rosenke (5.v.l.) und Kreisbrandmeister Udo Crespin (3.v.l.) übergaben die fünf mobilen Sirenen an die Feuerwehren. | Foto: Foto Petra Grebe
  • Landrat Günter Rosenke (5.v.l.) und Kreisbrandmeister Udo Crespin (3.v.l.) übergaben die fünf mobilen Sirenen an die Feuerwehren.
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Kreis Euskirchen - Sie sollen laut sein und sie sollen die Bevölkerung wecken:
Landrat Günter Rosenke und Kreisbrandmeister Udo Crespin haben jetzt
fünf mobile Sirenen an Vertreter der Feuerwehren aus Bad
Münstereifel, Euskirchen, Mechernich, Schleiden und Blankenheim
übergeben.

Zuvor hatte Rosenke auf einem Test bestanden und tatsächlich: Die
Sirene war nicht nur schnell auf dem Dach eines Feuerwehrfahrzeugs
installiert, ihr Klang drang auch bis weit ins Kreishaus hinein. Die
ersten Fenster öffneten sich und die Mitarbeiter schauten nach, ob
etwas vorgefallen sei.

Etwa 126 Dezibel (dB) laut war der Sirenenton laut. „Das war jetzt
nur etwa die Hälfte von dem, was die Sirenen können“, meinte
Crespin. Im Ernstfall werden 250 bis 300 dB erreicht; da sollte jeder
aufwachen, auch wer einen sehr tiefen Schlaf hat.

Die mobilen Sirenen sind ein weiterer Baustein in dem kreisweiten
Konzept zur Warnung der Bevölkerung, das es seit 2015 im Kreis gibt.
Zurzeit wird das digitale System der fest installierten Sirenen noch
ausgebaut, die WarnApps KatWarn und NINA hat der Kreis vor fünf
Jahren eingeführt. „Wir brauchen zu den stationären Sirenen
zusätzlich mobile Sirenen für punktuelle Warnungen“, erklärte
Crespin.

Nach dem „Kalten Krieg“ seien die Sirenen zurückgebaut worden,
diese müssten nun wieder aufgebaut werden, erklärte Günter Rosenke.
Schließlich muss die Bevölkerung im Katastrophenfall schnell
informiert, gewarnt oder geweckt werden. Dazu zählen nicht nur
Brandfälle, sondern beispielsweise auch Hochwasserszenarien, wie sie
in der Vergangenheit im Kreis durchaus vorgekommen sind.

Mindestens drei der fünf Sirenen könnten innerhalb 15 bis 20 Minuten
zusammengezogen werden, alle fünf spätestens innerhalb einer halben
Stunde, erläuterte Teamleiter Peter Jonas. Die Städte und Gemeinden,
die über die mobilen Sirenen verfügen, können im Bedarfsfall auf
diese Weise schnell ein Warnmodul zusammenstellen. Montiert werden sie
mittels Magneten auf Kleinbussen oder Autos, ein Stahlseil wird zur
zusätzlichen Sicherung durch das Fahrzeug gezogen.

Es kann aber nicht nur ein Sirenensignal abgesetzt werden, sondern per
Mikro können auch Informationen an die Bevölkerung weitergegeben
werden. Oder zuvor eingesprochene Texte werden abgespult. Die
Möglichkeiten sind also vielfältig und variabel - je nachdem, was
für einen Einsatz erforderlich ist.

Die Kosten für alle fünf Sirenen betragen insgesamt 23.000 Euro.
„Mit diesen Sirenen wird ein weiterer erheblicher Schritt in den
Vorsorgeplan zur Information und Warnung der Bevölkerung in
besonderen Ereignissituationen im Kreis Euskirchen gegangen“,
betonte Landrat Rosenke.

- Petra Grebe

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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