Gemeinsam-Eifel
„Wir wollen das Geld nicht horten, sondern helfen!“
Region - (lk) Energie hat Stefan Michels reichlich. Seit vier Wochen sind der
Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam Eifel“ und seine Mitstreiter
unermüdlich aktiv, um zu helfen. Sie sammeln fleißig Spenden und
verteilen sie an die von der Flutkatastrophe heimgesuchten Menschen in
der Region.
„Wir haben schon einiges bewegt, aber da geht noch mehr“, sagt er
überzeugt. Betroffene sollen sich ohne Scheu einfach melden: „Wir
wollen schließlich das Geld nicht lange horten, sondern helfen!“
„Herz“ und „Sonne“ würden bewusst das Logo des Vereins
zieren.
Seit der Gründung vor vier Wochen seien schon etliche Hilfsprojekte
erfolgreich umgesetzt worden. Geholfen werden konnte zum Beispiel
bereits in der Grundschule Gemünd, Juliette mit einem
Rollstuhl-Fahrzeug und auch einer Familie aus Iversheim.
Vor allem „nicht alleine lassen“ nach der Flut sei dem Verein
immens wichtig, betont Michels. Unermüdlich würden deshalb weiter
fleißig Spenden akquiriert. Der Vorsitzende berichtet: „Wir
verfügen derzeit über weitere knapp 60.000 Euro.“ Die Hilfsgelder
sollen unbürokratisch verteilt werden. „Uns geht es um schnelle
Hilfe, da dürfen Hürden nicht hoch sein.“ Der Antrag sei schnell
ausgefüllt und beim Verein eingereicht.
Gemeinsam-Eifel will mit seinen Mitgliedern langfristig die Menschen
der Region unterstützen. Stellvertretender Vorsitzende Ralf Claßen:
„Der Jahresbeitrag von 20, 21 Euro hilft uns dabei regelmäßige
Einnahmen zu generieren, um unser Netzwerk langfristig zu erweitern
und noch mehr Unterstützung für unterschiedlichste Aktionen anbieten
zu können.“
Zum Kreis der Gründungsmitglieder der ersten Stunde gehören: Stefan
Michels, Ralf Claßen, Ingrid Kötting, Matthias Dürbaum, Birgit
Michels sowie Dirk Nagelschmidt, Jürgen Nagelschmidt und Astrid
Trude. Sie alle waren selbst mittelbar oder unmittelbar von der
Katastrophe betroffen, die ihre Heimat heimsuchte.
Stefan Michels schaut nach dem Erlebten positiv nach vorne: „Was uns
trotz aller Umstände sehr begeistert hat, ist welche Gemeinschaft in
den betroffenen Regionen durch die Katastrophe entstanden ist. Genau
diese Gemeinschaft möchten wir fördern und gezielt unterstützen.“
Mittlerweile zählt der Verein 50 Mitglieder. Innerhalb kürzester
Zeit seien weitere aus der Region (zum Beispiel Kall, Zülpich,
Schleiden, Heimbach, Münstereifel, Aachen, Jülich) dazu gekommen.
Die Mitglieder treffen sich aktuell einmal die Woche im Saal des
„Büffels“ in Hergarten.
Neben der Weitergabe von Geld- und Sachspenden hilft der Verein aber
auch mit Manpower, bei der Suche nach einer Unterkunft oder dabei
Handwerker zu finden, so Ralf Claßen: „Wir sind dabei für diese
Bereiche ein Netzwerk aufzubauen, um auf unterschiedliche Bedürfnisse
und Bedarfe der Betroffenen eingehen zu können.“
Weitere Infos auf www.gemeinsam-eifel.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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