Wolfssichtung
Wolf bei
Rißdorf
fotografiert
Ob es sich um einen umherstreifenden Streuner handelt, einen Einzelgänger auf europaweiter Wanderschaft oder den Angehörigen eines mutmaßlich im Eifelumland lebenden Rudels, ist völlig unklar. Festzustehen scheint, dass eine bei Bewegung selbstauslösende Wildtierkamera in A-1-Nähe bei Rißdorf bereits am Karsamstag, 8. April, einen Wolf aufgenommen hat.
Mechernich-Rißdorf (lk). Nach Medienberichteten handelt es sich demnach um den bislang sechsten Wolfsnachweis im Kreis Euskirchen. Ein Sprecher des NRW-Landesumweltamtes (Lanuv) bestätigte Radio Euskirchen auf Nachfrage, dass der Wolf im Spitzenbusch bei Rißdorf an der A 1 in die Fotofalle getappt sei.
Mehrere Fachleute hätten sich das Foto angesehen und seien sicher, dass es sich um einen Wolf handelt. Eine Wolfsberaterin sei nach dem Fund auch vor Ort gewesen, habe aber keine auswertbaren Spuren gefunden. Daher sei nicht zu sagen, wo der Wolf herkommt und ob das Tier schon an anderen Stellen in der Region gesichtet worden ist.
In den vergangenen zwei Jahren hatte es bereits Wolfsnachweise bei Dahlem, Nettersheim und Schleiden gegeben. Seit 2019 ist der gesamte Südkreis Teil des Wolfsgebietes Eifel/Hohes Venn und dessen Pufferzone. Dort gibt es Fördergeld für wolfssichere Zäune.
Es sei der bislang am weitesten nördlich gelegene Punkt im Kreis Euskirchen, an dem ein Wolf beobachtet worden ist, sagte Lanuv-Sprecher Wilhelm Deitermann der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft. Zuletzt war im Januar 2022 ein Wolf durch einen Wildtierriss bei Schleiden nachgewiesen worden.
Weidetierhaltern in NRW wird dringend empfohlen, ihre Tiere mit geeigneten Zäunen wolfsabweisend zu sichern, da eine solche Zäunung das Risiko eines Wolfsübergriffs nachweislich minimiert, so das Lanuv. Infos auf: https://wolf.nrw
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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