Kombiangebot
Zeitreise durch die Nordeifel

Gabriele Harzheim, Dr. Walter Hauser, Iris Poth und Dr. Josef Mangold (v.l.) stellten im Industriemuseum Kuchenheim das neue touristische Angebot vor. | Foto: Petra Grebe
  • Gabriele Harzheim, Dr. Walter Hauser, Iris Poth und Dr. Josef Mangold (v.l.) stellten im Industriemuseum Kuchenheim das neue touristische Angebot vor.
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Kreis Euskirchen/Kuchenheim - „Erfahren. Erinnern. Erzählen.“ Unter diesem Motto laden die
Nordeifel Tourismus GmbH (NeT) und die drei Einrichtungen Vogelsang
IP, das LVR-Industriemuseum Tuchfabrik Müller und das
LVR-Freilichtmuseum Kommern zu einer Zeitreise von den 1930er Jahren
bis in die 1970er Jahre ein. Auswärtige Gäste wie auch Einheimische
können die drei Institutionen jetzt mit einem neuen
kultur-touristischen Angebot entdecken.

Mit dem Kauf einer ersten Eintrittskarte in einem der Museen erhalten
die Besucher einen um 50 Prozent ermäßigten Eintritt in den beiden
anderen Einrichtungen. Einmal gelöst, ist dieses Angebot ein Jahr
lang gültig, das heißt, es müssen nicht alle Einrichtungen an einem
Tag besucht werden, sondern man kann sich Zeit lassen.

Kombiniert werden kann das Ticket auch mit einem Mehrtagesarrangement.
Dann beinhaltet es eine Übernachtung in einem Drei- oder
Vier-Sterne-Hotel, die GästeCard Erlebnisregion Nationalpark Eifel
(für einen barriefreie ÖPNV) sowie die Eintritte für die drei
Einrichtungen. Dieses Arrangement ist ab 79 Euro buchbar.

Vor etwa einem halben Jahr sei die Idee in den drei Einrichtungen
zusammen mit der Nordeifel Tourismus GmbH entstanden, erklärte
NeT-Geschäftsführerin Iris Poth, bei der Vorstellung des neuen
Angebots im LVR-Industriemuseum Kuchenheim. „Ich bin sicher, dass
der Besuch in den drei außergewöhnlichen Museen und Ausstellungen
damit sowohl für Eifeler als auch für die zahlreichen Gäste unserer
Region noch attraktiver gestaltet wird“, führte Poth aus.

Drei ganz unterschiedliche Einrichtungen mit verschiedenen
Schwerpunkten können die Besucher erleben. Vogelsang beschäftige
sich zwar mit einem schweren Thema, dem Nationalsozialismus, doch
gerade in der heutigen Zeit sei dies wichtig, sagte Gabriele Harzheim,
wissenschaftliche Referentin in Vogelsang IP. Vogelsang habe außerdem
noch mehr zu bieten, zum Beispiel könnten von dort schöne
Wanderungen gestartet werden.

In Vogelsang kann die Zeitreise begonnen und in der Tuchfabrik Müller
weiter fortgesetzt werden. Das Haus sei eine Art Zeitkapsel, erklärte
der Leiter des LVR-Industriemuseums, Dr. Walter Hauser. Die Besucher
können in die Arbeitswelt der 1950er Jahre eintauchen. 1961 wurde die
Tuchfabrik vom letzten Inhaber Kurt Müller geschlossen. Da er noch
Hoffnung hatte, sie weiter zu führen, ließ er alles an seinem Platz,
und für heutige Gäste scheint es fast so, als wären die Arbeiter
nur kurz weg. Die Idee sei gewesen, die ursprüngliche Atmosphäre zu
erhalten, so Hauser.

Der nächste Zeitsprung kann im LVR Freilichtmuseum Kommern
unternommen werden: Von der Arbeitswelt gehe es in die Lebenswelt der
1970er Jahre, erläuerte Museumsleiter Dr. Josef Mangold. Ein Original
Quelle-Haus von 1965 und die Gaststätte Watteler von 1974 wurden
unter anderem komplett nach Kommern ins Museum umgesetzt. Sie sind
Teil der Baugruppe „Marktplatz Rheinland“, die die Zeit ab 1945
darstellt.

„Wir haben quasi drei Zeitkapseln und jede für sich ist sehr
spannend“, umschreibt Mangold das neue touristische Projekt. Gäste
und Einheimische können an den originalen Orten und Schauplätzen
erfahren, welche politischen und gesellschaftlichen Einflüsse das
Leben der Menschen in den 1930er bis 1970er Jahre geprägt haben. Sie
können sich vielleicht selbst noch erinnern und davon erzählen.

Es sei eine runde Sache daraus geworden, ist Iris Poth sicher.
Erfahrungsgemäß kommen - je nach Einrichtung - 30 bis 50 Prozent der
Besucher aus der näheren Umgebung, weitere 40 Prozent aus einem
Umkreis von rund 200 Kilometern, der Rest von weiter weg, zum Beispiel
aus den Niederlanden. Die vier Partner sehen das neue Angebot als ein
gutes Beispiel für die konstruktive Zusammenarbeit der
unterschiedlichen Ausflugsziele in der Nordeifel.

Das Mehrtagesarrangement kann über den Nordeifel Tourismus gebucht
werden. Wer nur die Eintrittskarten haben möchte, erhält diese in
jeder der drei Einrichtungen. Im ersten Museum wird dann der volle
Preis gezahlt und die Besucher haben dann ein Jahr lang Zeit, die
beiden weiteren Einrichtungen zum ermäßigten Preis sich anzusehen.
Das Arrangement ist auch als Gutschein erhältlich. Flyer zu dem
Angebot sind unter anderem bei den drei Museen erhältlich oder online
unter
www.nordeifel-tourismus.de.

- Petra Grebe

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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